– Halbjahresergebnis auf Zielkurs; Profitabilität gegenüber Vorjahr verbessert
– Umsetzung der Reorganisation in Deutschland: zentrale Steuerung über alle Marken
– Fortsetzung der Wachstums- und Plattformstrategie durch Übernahme von Apotal und TeleClinic, Deutschlands führendem Telemedizinanbieter
– Fortschreitende Digitalisierung des Marktes und eRezept-Pflicht ab 2022 in Deutschland werden das Wachstum beschleunigen
– Ausbau des Partnernetzwerks in Deutschland schafft starke Ausgangsbasis für Verbreitung des eRezepts
Die Zur Rose-Gruppe setzte ihre Wachstums- und Plattformstrategie auch im ersten Halbjahr 2020 planmässig fort. Unter Einrechnung des Umsatzes von medpex erzielte sie ein Umsatzplus von 9.2 Prozent in Lokalwährung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Durch die Übernahme der Versandaktivitäten von Apotal baut die Gruppe die Nummer-1-Position in Deutschland mit 1.1 Millionen zusätzlichen Kunden weiter deutlich aus. Darüber hinaus schaffen Grössenvorteile eine starke Basis für die Einführung digitaler Gesundheitsangebote, inklusive des elektronischen Rezepts, sowie den weiteren Ausbau zum Zur Rose-Gesundheitsökosystem. Im zweiten Halbjahr wird Zur Rose die Initiativen zur Skalierung der bestehenden eRezept-Projekte weiter forcieren. Zur Finanzierung der Wachstums- und Digitalisierungsprojekte hat die Gruppe in den ersten sieben Monaten des Jahres über eine Wandelanleihe und eine Kapitalerhöhung Mittel in der Höhe von brutto CHF 388 Mio. eingenommen.
Wie bereits am 16. Juli 2020 kommuniziert, erzielte die Zur Rose-Gruppe im ersten Halbjahr 2020 unter Einrechnung der medpex-Verkäufe einen Umsatz von CHF 809.9 Mio., was in Lokalwährung einem Wachstum von 9.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Betriebsergebnis (EBITDA) beläuft sich auf minus CHF 24.5 Mio. Dieses wurde durch Aufwendungen von CHF 13.0 Mio. im Zusammenhang mit Akquisitionen und Integrationen negativ beeinflusst. Das bereinigte EBITDA liegt unter anderem durch eine deutliche Steigerung der Bruttomarge um CHF 8.9 Mio. über dem Vorjahr. Vor Aufwendungen für die Wachstumsinitiativen eRezept und europäische Expansion beläuft sich die bereinigte EBITDA-Marge auf minus 0.4 Prozent und liegt somit im Bereich des prognostizierten Zielkorridors für das Gesamtjahr.
Zentrale Steuerung über alle Marken in Deutschland
Im Zuge der Reorganisation, welche die zentrale Steuerung über alle Marken in Deutschland beinhaltet, bündelt die Zur Rose-Gruppe die Servicefunktionen mit eigenem Personal und eigenen Betriebsmitteln in Heerlen und Mannheim. Die wie DocMorris in Heerlen domizilierte Vitalsana wird wirtschaftlich und rechtlich, inklusive Mitarbeiter und Kunden, mit DocMorris verschmolzen und der Standort von Vitalsana stillgelegt. Die Bereiche Marketing und Non-Pharma Customer Service der Eurapon Pharmahandel GmbH, Bremen, werden am Standort von DocMorris in Heerlen gebündelt. Zudem werden die Marketingaufgaben, welche die Zur Rose Pharma GmbH, Halle an der Saale, für diverse Gesellschaften des Segments Deutschland erbringt, von den Zur Rose-Standorten in Heerlen und Mannheim übernommen. Die Eurapon Pharmahandel GmbH und die Zur Rose Pharma GmbH haben sozial verträgliche Lösungen in Form von Abfindungsangeboten entwickelt, in denen die Interessen der insgesamt 51 betroffenen Mitarbeiter angemessen berücksichtigt werden.
Übernahme von Apotal mit Zugriff auf weitere 1.1 Millionen Kunden
Mit der Übernahme der Versandaktivitäten von Apotal treibt die Zur Rose-Gruppe die Konsolidierung im grössten europäischen Medikamentenversandmarkt Deutschland weiter voran. Apotal erwirtschaftete 2019 mit ihrem Versandhandelsgeschäft einen Umsatz von EUR 157 Mio. Mit Erteilung ihrer Zustimmung werden weitere 1.1 Millionen zusätzliche Kunden auf Zur Rose übergehen. Einschliesslich der Kunden von Apotal wird die Zahl der aktiven Kunden der Zur Rose-Gruppe[1] im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent von 6 Millionen auf über 9 Millionen steigen.
Weitere Forcierung der Plattformstrategie
Die Zur Rose-Gruppe treibt die Plattformstrategie weiterhin forciert voran – in einer Zeit, in der sich die Corona-Krise als zusätzlicher Treiber für die Digitalisierung erweist und in der die Akzeptanz von digitalen Gesundheitsdienstleistungen, unter anderem beschleunigt durch die mit COVID-19 verbundenen Abstandsregeln und die sich ändernden persönlichen Präferenzen in Richtung digital, deutlich zunimmt. Die Zur Rose-Gruppe ist überzeugt, dass diese digitale Transformation auch über das Ende der Abstandsregeln hinaus Bestand haben wird.
Der Hauptfokus gilt dem Aufbau eines eigenen Gesundheitsökosystems, in dem sich qualifizierte Anbieter mit Produkten, Dienstleistungen und digitalen Services vernetzen. Die am 16. Juli 2020 kommunizierte Übernahme der TeleClinic GmbH, dem führenden Telemedizinanbieter Deutschlands, ist ein wichtiger erster Baustein dieser Strategie und ergänzt das Angebot um telemedizinische Dienstleistungen. Telemedizin ist eine entscheidende, bequeme Lösung entlang des digitalen Patientenpfades sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen.
Für das vierte Quartal 2020 ist die Lancierung der DocMorris Marktplatz-App geplant. Bei der wahlweisen Einlösung der eRezepte in Vor-Ort- oder bei Online-Apotheken verfügen die Kunden mit der App über eine nutzerfreundliche Anwendung mit Zusatzservices: Beispielsweise erhalten sie einen direkten Zugang zum telemedizinischen Angebot und zu einer Auswahl verschiedener Liefer- und Bestelloptionen. Darüber hinaus ermöglicht die App auch Einkäufe von rezeptfreien Medikamenten sowie Gesundheits- und Pflegeprodukten mit digitalen Zahlungsoptionen.
Start der flächendeckenden Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland
Ab dem 1. Januar 2022 wird die elektronische Verordnung von verschreibungspflichtigen Medikamenten in Deutschland zur Pflicht. Diese gesetzgeberische Rahmenbedingung ebnet den Weg für alle Marktteilnehmer, das elektronische Rezept flächendeckend einzuführen. Die Zur Rose-Gruppe ist auf diese Digitalisierungsschritte vorbereitet und setzt mit ihrer Tochter eHealth-Tec GmbH, dem Marktführer in der Digitalisierung des Verordnungsprozesses, bereits heute Standards. eHealth-Tec ermöglicht durch die Vernetzung von Arzt, Patient und Apotheken bis hin zur Abrechnung erstmals einen vollständig medienbruchlosen, integrierten digitalen Rezeptprozess.
Als eRezept-Technologiepartner des Fernbehandlungsservices der Techniker Krankenkasse (TK) bindet eHealth-Tec bereits heute mehr als tausend Apotheken via die eigene eRezept-Lösung an. Durch eine gemeinsame Schnittstelle mit verschiedenen Apothekendienstleistern können bundesweit schon über 50 Prozent der Vor-Ort-Apotheken technisch integriert werden. Dem TK-Projekt ist im Juni 2020 auch DocMorris beigetreten, womit es für TK-Versicherte möglich wird, eRezepte auch über den Versandweg einzulösen. Durch den Beitritt weiterer Krankenkassen zur TK-Kooperation könnten heute bereits 35 Prozent aller in Deutschland gesetzlich Versicherten das eRezept nutzen.
Im Juni 2020 ist eHealth-Tec zudem eine strategische Partnerschaft mit medatixx, einem führenden Anbieter von Softwarelösungen für niedergelassene Ärzte, eingegangen. Deren Praxissoftwarelösungen werden deutschlandweit von 38’000 Ärzten eingesetzt, die im dritten Quartal im Rahmen eines mehrstufigen Roll-outs die Zugangsmöglichkeit zur eRezept-Lösung der eHealth-Tec erhalten. Dies entspricht einem Marktanteil von rund 27 Prozent.
Ausblick
Die jüngsten Akquisitionen stärken die Marktposition der Zur Rose-Gruppe. Unter Berücksichtigung der Umsätze von medpex, Apotal und TeleClinic erwartet das Management für das Gesamtjahr 2020 ein Wachstum von über 10 Prozent. Vor Aufwendungen für zusätzliche Wachstumsinitiativen, insbesondere im Bereich des elektronischen Rezepts und für europäische Opportunitäten, wird 2020 ein ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis auf EBITDA-Niveau erwartet. Die Gruppe rechnet ab dem kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum im Bereich rezeptpflichtiger Medikamente und bestätigt die mittelfristige Umsatzerwartung von über CHF 3 Mrd. Die mittelfristige, um Wachstumsinitiativen bereinigte EBITDA-Zielmarge liegt bei rund 8 Prozent. Die verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts ab 2022 und die Implementierung des Gesundheitsökosystems schaffen darüber hinaus relevantes Umsatz- und Ergebnispotenzial.
Der Halbjahresbericht 2020 sowie die Präsentation zum Halbjahresergebnis stehen als Download zur Verfügung unter www.zurrosegroup.com | Investoren & Medien | Publikationen.
Heute um 14:00 Uhr findet eine Telefonkonferenz für Analysten und Medien in Englisch statt.
CH: +41 44 580 65 22 | DE: +49 69 201 744 220 | UK: +44 203 009 24 70 | USA: +1 877 423 08 30
Konferenz-ID: 89155081#
Die dazugehörige Präsentation (ohne Audio) ist einsehbar unter:
https://webcasts.eqs.com/zurrose20200819/no-audio
Alternativ kann die Präsentation über Live-Audio-Webcast unter folgendem Link verfolgt werden:
https://webcasts.eqs.com/zurrose20200819
Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist Europas grösste E-Commerce-Apotheke und eine der führenden Ärztegrossistinnen in der Schweiz. Darüber hinaus betreibt sie den in Südeuropa führenden Marktplatz für apothekenübliche Gesundheits- und Pflegeprodukte. Das Unternehmen ist international mit starken Marken präsent, unter anderem mit Deutschlands bekanntester Apothekenmarke DocMorris. Zur Rose beschäftigt an ihren Standorten in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich über 1’800 Mitarbeitende. 2019 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 1’569 Millionen Franken (inklusive medpex) bei derzeit rund 9 Millionen aktiven Kunden in Kernmärkten Europas.
Mit ihrem Geschäftsmodell bietet die Zur Rose-Gruppe eine qualitativ hochwertige, sichere und kostengünstige pharmazeutische Versorgung. Sie zeichnet sich zudem aus durch die stetige Weiterentwicklung digitaler Services im Bereich Arzneimittelmanagement unter Verwendung von KI-gestützten Anwendungen und neuen Technologien. Darüber hinaus treibt Zur Rose die Positionierung als umfassende Gesundheitsdienstleisterin aktiv voran. Mit dem Aufbau einer digitalen Gesundheitsplattform – das Zur Rose-Ökosystem – vernetzt sie Produkte, Dienstleistungen und digitale Services von qualifizierten Anbietern. Die Leistung von Zur Rose wird es sein, diese Angebote zu den Kunden und Patienten zu bringen und eine relevante Selektion vorzunehmen. Ziel ist es, die Menschen lückenlos zu begleiten und zu befähigen, die eigene Gesundheit mit Produkten und digitalen Lösungen optimal zu managen.
Die Aktien der Zur Rose Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valor 4261528, ISIN CH0042615283, Ticker ROSE). Weitere Informationen unter zurrosegroup.com.[1] Kunden, welche die Zur Rose-Gruppe entweder direkt oder über ihre Partner beliefert, inklusive Versandhandelsgeschäft von Apotal.
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