„Allein im Gastgewerbe sind 465.000 Menschen in Kurzarbeit und haben längst alle Rücklagen aufgebraucht. Sie sind dringend auf Kurzarbeitergeld angewiesen. Corona ist noch nicht besiegt: Beschäftigte und Betriebe brauchen jetzt die Sicherheit, dass sie auch 2021 nicht mit den Folgen der Pandemie allein gelassen werden. In den besonders von Corona betroffenen Branchen droht sonst der Job-Kahlschlag.“ Das hat Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), im Vorfeld der morgigen Sitzung des Koalitionsausschusses klargestellt, in der über die Zukunft der in der Corona-Pandemie geltenden Kurzarbeit-Regelungen entschieden werden soll.  

Die große Teilnahme an einer gemeinsam von den Gewerkschaften ver.di und NGG gestarteten Online-Petition zeige, wie viel Unterstützung die Forderung nach einer Verlängerung der Kurzarbeit in der Bevölkerung habe. Den erst am Freitag, den 21. August 2020, veröffentlichten Offenen Brief von Betriebsräten der betroffenen Branchen an die Mitglieder des Koalitionsausschusses hätten bereits fast 40.000 Menschen unterschrieben, so Zeitler.

Auch müssten dringend die geltenden Regelungen zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes verlängert und verbessert werden: „60 Prozent von wenig ist zu wenig zum Leben. In Branchen mit niedrigen Löhnen wie dem Gastgewerbe, ist die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes lebensnotwendig.“

 Zum Offenen Brief und Online-Petition: www.ngg.net/kurzarbeit-verlaengern

Hintergrund:

  • Nach Berechnungen des Ifo-Instituts waren im Juli 2020 465.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Das sind 42 Prozent der in Hotellerie und Gastronomie Beschäftigten (mehr Infos).
  • Nach einer Befragung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga sehen sich fast 60 Prozent der gastgewerblichen Betriebe trotz Wiedereröffnung in ihrer Existenz bedroht (mehr Infos).
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