Noch nie wurden so viele Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft wie aktuell. Doch Kunden, die sich für einen Stromer interessieren, sollten ein paar Punkte beachten, damit aus dem Kauf kein Ärgernis wird. Die wichtigsten Punkte hat auto motor und sport in der neuen Ausgabe zusammengestellt.

Kaufprämie: Wer die Kaufprämie von 9480 Euro für ein Elektroauto und 7110 Euro für einen Hybrid nutzen will, muss darauf achten, dass das Auto rechtzeitig ausgeliefert wird. Zwar zieht der Händler den Prämienanteil der Hersteller schon beim Kauf ab, die staatliche Förderung muss dagegen nach Zulassung des Autos beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa.de) online beantragt werden. Die Konditionen der aktuellen Förderung laufen Ende 2021 aus, bis dahin muss das Auto ausgeliefert und zugelassen sein. Da die Lieferzeit für Modelle wie den stark gefragten VW e-UP, den Smart EQ und den Mini Cooper SE bei einem Jahr und mehr liegen, muss man sich rasch entscheiden, sonst riskiert man die staatliche Förderung. Andere Modelle haben Lieferzeiten zwischen drei und acht Monate.

Mehrwertsteuer: Wer von der auf 16 Prozent abgesenkten Mehrwertsteuer profitieren will, braucht sein Auto sogar bis zum Jahresende. Bei Lieferung des Autos ab 1. Januar 2021 sind wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig.

Gebrauchte Stromer: Auch gebrauchte Elektroautos profitieren von der Kaufprämie. Das gilt aber nur für Autos, die maximal zwölf Monate zugelassen wurden, höchstens 15.000 km gelaufen sind und bisher nicht gefördert wurden. In der Regel handelt es sich dabei um Händlerfahrzeuge mit Tageszulassung. Im Fall der zweiten Zulassung gelten die Fördersätze für Autos mit einem Nettolistenpreis für das Basismodell von über 40 000 bis 65.000 Euro – also 7900 Euro bei E-Autos, 5925 Euro bei Plug-in-Hybriden.

Aufladen: Elektroautos lassen sich grundsätzlich auch an der heimischen Steckdose laden. Allerdings muss diese auf 3,6 kW und 16 Ampere abgesichert sein. Ein Elektriker sollte überprüfen, ob die Steckdose die Belastung aushält. Mieter in Mehrfamilienhäusern haben es da schwer, weil ein Verlängerungskabel vom 3. Stock zum Auto auf der Straße tabu ist. Das Ladekabel muss wegen der hohen Belastung direkt in die Steckdose. Sinnvoll ist es, eine eigene Wallbox zu installieren. An einer 230-V-Steckdose lädt ein E-Auto maximal mit 3,6 kW. Es dauert 20 Stunden, um zum Beispiel den 69-kWh-Akku eines Audi e-tron aufzuladen. Bei Wallboxen mit Ladeleistungen mit 11 bis 22 kW dauert das Laden des e-tron nur zwischen dreieinhalb bis sieben Stunden.

Stromkosten: Wer unterwegs den Akku aufladen will, wird sich über die Stromkosten wundern. Sie schwanken noch stärker als bei Kraftstoff. Während der Strom zu Hause rund 30 Cent pro Kilowattstunde kostet, schlagen viele Anbieter unterwegs auf diesen Grundpreis rund 10 Cent/kWh für Gleichstrom-Schnellladen auf. Auch an Autobahnen ist das Laden oft deutlich teurer. Außerdem verlangen viele Anbieter neben den Stromkosten noch eine Parkgebühr, die in günstigeren Fällen bei zehn Cent pro Minute liegt. Wer langsam lädt, zahlt also hohe Zusatzkosten. Zudem erheben einige Anbieter eine monatliche Grundgebühr.

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