Deutsche Bundesstiftung Umwelt: „Einer der weltweit einflussreichsten Pioniere auf dem Gebiet der Ökonomie des Klimawandels“.

Der diesjährige „Umweltpreis“ – der renommierteste seiner Art in Deutschland – geht an Ottmar Edenhofer. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ehrt den Direktor des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) für seine bahnbrechenden Arbeiten vor allem auf dem Gebiet der Kohlenstoffpreise. Der Preis wird Edenhofer am 25. Oktober in Hannover von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.

„Ottmar Edenhofer hat die CO2-Bepreisung als marktwirtschaftliches Leitinstrument der deutschen Klimapolitik entscheidend vorangebracht", sagte Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Er sei einer der weltweit einflussreichsten Pioniere auf dem Gebiet der Ökonomie des Klimawandels. „Durch seine exzellenten Forschungen, wissenschaftsbasierten Politikberatungen sowie sein hohes Engagement schafft er es, über den wirtschaftlichen Denkansatz Lösungen gegen den Klimawandel anzubieten, die auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln", so Bonde. Er hob hervor, dass Edenhofer wie kaum ein anderer wisse, wie man Wirtschaft, Klimaschutz und gesellschaftliche Anforderungen zusammen denkt und „politischen Entscheidungsträgern Wege aufzeigt, durch die vermeintliche Zielkonflikte überwunden werden können".

Für den letzten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC leitete Edenhofer die Arbeitsgruppe zum Klimaschutz, deren Aufgabe es war, mögliche Lösungspfade für das Klimaproblem aufzuzeigen. Seit 2012 ist er Gründungsdirektor des MCC, das zu wirtschaftspolitischen Lösungen mit Bezug auf  globale Gemeinschaftsgüter forscht. Am PIK wurde er 2005 zum Chefökonomen ernannt, seit 2018 leitet er das Institut als Direktor, zusammen mit Johan Rockström. Im Jahr 2019 legten MCC und PIK dem deutschen „Klimakabinett“ und Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Expertenbericht vor. In der Folge führte die Regierung ein nationales Preissystem für den Ausstoß von CO2 ein, welches das europäische Emissionshandelssystem ergänzt. Edenhofer leitet derzeit Ariadne, das als Kopernikus-Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu den größten Forschungsinitiativen zur Energiewende in Deutschland gehört. Er ist außerdem Professor für Klimaökonomie an der Technischen Universität Berlin.

„Ich bin sehr dankbar für diese wunderbare Auszeichnung, denn die Verleihung des Preises an einen Klimaökonomen drückt eine neue Ebene der Anerkennung für den sozialwissenschaftlichen Ansatz aus, die Möglichkeiten für Lösungen der Klimakrise zu erforschen“, kommentierte Edenhofer. „Ich fühle mich sehr geehrt, aber auch ermutigt. Um ernsthafte Risiken für Sicherheit und Wohlstand der Menschen weltweit zu vermeiden, können – und müssen – wir gerechte politische Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderung Klimawandel weiter vorantreiben.“

Über Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH

Das MCC erforscht nachhaltiges Wirtschaften sowie die Nutzung von Gemeinschaftsgütern wie globalen Umweltsystemen und sozialen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Unsere sieben Arbeitsgruppen forschen zu den Themen Wirtschaftswachstum und -entwicklung, Ressourcen und Internationaler Handel, Städte und Infrastrukturen, Governance sowie wissenschaftliche Politikberatung. Das MCC ist eine gemeinsame Gründung der Stiftung Mercator und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

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