Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will bereits im November dieses Jahres die ersten Wohnungen in ihrem Neubau „Wohnen mit Harzblick“ im Gumpetal in Nordhausen vermieten. „Wir beginnen noch Anfang September mit den Wohnungsbesichtigungen in Haus eins und haben bereits jetzt knapp 100 Interessenten für die 30 Wohnungen“, kündigte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan während eines Treffens des Thüringer Wohnungswirtschaftsverbandes (vtw) in Nordhausen an.

Die Delegation von über 30 Immobilienexperten aus etwa 15 kommunalen Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften machte am Mittwoch im Rahmen ihrer Wowi-Tour in Nordthüringen auch in Nordhausen Station. SWG-Chefin Inge Klaan und Dirk Heinrich von der Firma Goldbeck, dem Generalunternehmer der SWG im Gumpetal, zeigten den Männern und Frauen eine erste fertige Musterwohnung. „Wir haben hier eine Bauzeit von knapp einem Jahr. Schneller ist ein Neubau nicht zu realisieren“, berichtete Dirk Heinrich über den seriellen Baustil mit Fertigteilen. „Mit der Entscheidung für Goldbeck haben wir auf ein Verfahren des GdW (Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen) zurückgegriffen, die auf einem europaweiten Ausschreibungsverfahren für serielles und modulares Bauen basiert“, erklärte Inge Klaan die Besonderheit an dem Bauprojekt. Es könne als Blaupause für andere Wohnungsunternehmen dienen, die schnell modernen und hochwertigen Wohnraum benötigen. Klaan zog ein positives Resümee: „Ich bin begeistert von der Durchführung, der Qualität und der Kostenverlässlichkeit“, sagte sie in der Runde der Immobilienexperten.

6,7 Millionen Euro investiert die SWG an ihrem Standort im Gumpetal. Es entstehen zwei dreigeschossige Wohnhäuser mit insgesamt 30 Wohnungen. Sie verfügen über bis zu vier Räume. Die Erdgeschosswohnungen werden barrierefrei, die beiden oberen Etagen barrierearm.

Eine weitere Station in Nordhausen war der SWG-Wohnhof Schärfgasse/Am Altentor in der Altstadt. Anders als in dem Neubau in Nordhausen-Nord sind an dem Innenstadtstandort 40 ganz individuelle Wohnungen entstanden, in der Schärfgasse sogar zum Teil mit Garten. „Auch an diesem Standort hatten wir keine Probleme zu vermieten, hatten deutlich mehr Interessenten als Wohnungen“, berichtet Klaan. Frank Emrich, der vtw-Verbandsdirektor, lobte den neuen Wohnhof als ein „mutiges Projekt, das einen Impuls für das gesamte Umfeld gegeben hat.“

Weitere Stationen der Delegation waren am Mittwoch außerdem das „Seniorenwohnen plus“ am Aueblick der Wohnungsbaugenossenschaft Nordhausen (WBG) und deren Projekt Familienwohnen am Borntal. Später fuhr der Bus noch nach Leinefelde-Worbis, um die Projekte der dort ansässigen Wohnungsunternehmen zu besichtigen und bei einem Spaziergang im Expo- und Sanierungsgebiet Physiker- und Dichterviertel 20 Jahre nach dem Rückbau zu erfahren, was funktioniert hat und was nicht.

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