Kurze Lieferketten und heimische Holzproduktion schützen Wälder weltweit. Darauf verweist die Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V. am heutigen Tag der Tropenwälder.

Bis heute hält sich die Vorstellung von einer durch „Holzhunger“ getriebenen Zerstörung von Tropenwäldern – tatsächlich werden diese eher durch starken Landnutzungsdruck und die lokale Nutzung von Brennholz bedroht. Oftmals verhindert auch der „schlechte Ruf“ die nachhaltige Nutzung; vor Ort eigentlich ein wichtiges Instrument, um unberührte Wälder weiterhin zu schützen.
Garantiert nachhaltig und mit geringerem CO2-Fußabdruck lebt derjenige, der auf heimische Holzprodukte achtet. Die meisten holzverarbeitenden Betriebe in Deutschland beziehen ihr Holz schon allein aufgrund der Transportkosten aus einem Umkreis von ca. 150 km. Forderungen nach Nutzungsverzicht in unseren Wäldern stellen für die regionale Holzversorgung deshalb ein Problem dar.
„Der Schutz der Tropenwälder kann sich heute nicht mehr auf die Einfuhrkontrolle von Holz beschränken. Die Verwendung möglichst regionaler Holzressourcen in Deutschland trägt durch die Bindung von CO2 in Holzprodukten und die Vermeidung von langen Transportwegen hingegen zum Klimaschutz bei“, kommentiert Lukas Freise, Geschäftsführer der AGR.

Der Hintergrund: Mit der Holzhandelsverordnung EUTR von 2013 will die EU der illegalen Holznutzung entgegentreten. Jedes innerhalb der EU in den Handel gebrachte Holzprodukt braucht seither einen Legalitätsnachweis. Missbrauch kann zwar nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden, der Schutz der Tropenwälder, das hat auch die Politik erkannt, liegt inzwischen aber klar bei der Forderung nach der Kontrolle von „entwaldungsfreien Lieferketten“. Die Herausforderungen sind durch die Komplexität der Handelsketten dabei erheblich größer als die Rückverfolgung von Tropenholz. Maßnahmen wie lokale Projekte zur Lösung der Energieprobleme der ansässigen Bevölkerung ergänzen die aus heutiger Sicht entscheidenden Maßnahmen zum Schutz unserer Tropenwälder.

Über Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V. (AGR)

Die Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V. (AGR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden der Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Die AGR setzt sich für eine effiziente und nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die stoffliche Verwendung von Holz zu verbessern. In Kooperation mit der Forstwirtschaft engagiert sich die AGR für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die im Einklang mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen steht.

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