Die Hamburger Hochbahn AG hat das Thema Diversity fest in der Unternehmensstrategie verankert und 2017 die Position einer Diversity-Managerin geschaffen. Ein wichtiger Baustein, mit dem der Frauenanteil im Unternehmen und in Führungspositionen auch kurzfristig schon gesteigert werden konnte. „Wir arbeiten als großes Unternehmen in Hamburg daran, die Haltung der Mitarbeitenden weiterzuentwickeln und mögliche Vorbehalte gegenüber weiblichen Führungskräften abzubauen“, sagt Diversity-Managerin Dr. Nicola Byok. „Der Begriff ‘Führung‘ muss stärker auch weiblich gedacht und besetzt werden.“ Auch das Dienstleistungsunternehmen Accenture setzt auf Inklusion und Diversity als Teil der Unternehmensstrategie. „Wir legen viel Wert auf individuelle Coaching-Programme, um Frauen und auch Männer gezielt zu fördern“, sagt Lena Roder, Consultant bei Accenture. „Die gleichberechtigte Zusammenarbeit wirkt sich positiv auf allen Ebenen aus, auch auf den Erfolg und den Umsatz.“ Bei der internationalen Softwareberatung ThoughtWorks sind in Hamburg rund 47 Prozent der Angestellten weiblich. „Bereits im Recruiting-Prozess achten wir darauf, über alle Rollen und Karrierestufen hinweg Frauen einzustellen", so Barbara Hatzer, Head of People, ThoughtWorks. „Genauso ist es uns wichtig, Mitarbeiterinnen in den Interviewprozess einzubeziehen, um Kandidatinnen zu zeigen, dass sie zukünftig nicht die einzigen Frauen im Team sind.“
Bei der Preisverleihung würdigten Handelskammer-Präses Norbert Aust und Vizepräses Astrid Nissen-Schmidt die Anstrengungen der drei Gewinner im Hinblick auf die Besetzung der Chefetagen mit Frauen. „Eine Gesellschaft, die auf Frauen in Führungspositionen verzichtet, ist nicht zukunftsfähig“, betont Astrid Nissen-Schmidt. „Die Corona-Krise kann hier als Chance für eine neue Mixed Leadership-Offensive gesehen werden. Wir erleben eine Flexibilisierung des Arbeitsortes und eine Verabschiedung der Präsenzkultur. Diese Chance sollten die Frauen jetzt nutzen.“ Norbert Aust ergänzt: „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Wir müssen Mädchen und junge Frauen in den Fächern fördern und unterstützen, die karriere- und managementorientiert sind. Das sind beispielsweise MINT-Fächer, aber auch Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften.“
Die Handelskammer Hamburg und die Helga-Stödter-Stiftung würdigen mit dem "Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg" seit 2012 Hamburger Unternehmen, die sich vorbildlich und nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen. Der Preis wird unterstützt durch EWMD Deutschland e.V. – European Women’s Management Development International Network, FIM e.V. – Vereinigung für Frauen im Management, VdU – Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. und den fünf Hamburger Zonta-Clubs Hamburg, Hamburg Elbufer, Hamburg-Alster, Hamburg-Hanse und Hamburg Hafen.
Die Handelskammer ist seit 1665 die Selbstverwaltung der gewerblichen Hamburger Wirtschaft. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung, ist kundenorientierter Dienstleister für unsere Mitgliedsfirmen und unabhängiger Anwalt von Markt, Wettbewerb und Fair Play. Wir beraten Unternehmen, wir bündeln Interessen und wir bilden Menschen. Über 700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistungen engagieren sich ehrenamtlich bei uns als gewählte Vertreter ihrer Branchen in über 30 Gremien. Sie tragen entscheidend zur Meinungsbildung der Handelskammer bei. Außerdem nehmen 4.000 ehrenamtliche Unternehmensvertreter die Prüfungen in der dualen Berufsausbildung ab, die uns der Staat per Gesetz als hoheitliche Aufgabe übertragen hat. Unser Leitsatz heißt: "Wir handeln für Hamburg."
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