Die Wälder leisten einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz, zur Sauerstoffversorgung, sie sind Erholungsort, Lebensraum für vielfältige Tier- und Pflanzenarten und stellen den Rohstoff Holz zur Verfügung. Dieses Ökosystem ist angesichts der dritten Trockenheitsperiode in Folge gefährdet: Schädlinge, Krankheiten, Waldbrände und Stürme setzen den Wäldern zu. Eine Schadfläche von rund 285.000 Hektar und ein Schadholzanteil von über 178 Mio. Festmeter sind die Folge der Klimakrise. „Die rund 2 Millionen Waldeigentümer stehen mit ihrer nachhaltigen Waldpflege vor enormen Herausforderungen, um die Wälder zu stabilisieren und klimafest umzubauen“, sagte von der Marwitz.
Er forderte, dass jetzt alles unternommen werde, damit die Bund-Länder-Hilfen sowie die Konjunkturhilfen zügig auf die Fläche zu den Waldbesitzern kommen. „Es ist höchste Eile geboten, damit die zerstörten Flächen wiederbewaldet werden und das Käferholz aus den Wäldern geräumt wird“, so der AGDW-Präsident. Immer mehr Waldbesitzer sind auf die Hilfen angewiesen, da die Liquidität nach drei Jahren Krise aufgrund der niedrigen Holzpreise abnimmt.
Der 18. September ist gleichzeitig der Tag des Wanderns, der eigentlich am 14. Mai stattfinden sollte. Daher beteiligen sich auch zahlreiche Wandervereine an den Deutschen Waldtagen. „Das ist ein gutes Signal, die Krise im Wald ist bei vielen Menschen angekommen“, sagte von der Marwitz, „dies führt immer wieder zu Hilfsbereitschaft und Unterstützung auch für die Waldbauern“. Käferholz und Kahlflächen beunruhigen Wanderer und Spaziergänger, vertrocknete Bäume und Astbrüche sind zu neuen Gefahren geworden. Auch Wander- und Tourismusvereine machen sich daher große Sorgen um die Stabilität der Natur.
Die Deutschen Waldtage sind eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Partnerschaft mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat. Bundesweit bieten insgesamt mehr als 550 lokale Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen bis Sonntagabend die Gelegenheit zum Austausch, zur Information und zum Mitmachen.
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