Seit 18 Jahren beteiligen sich Jahr für Jahr Schülerinnen und Schüler an der Kampagne „Dein Tag für Afrika“. Sie setzen sich generationsübergreifend und mit viel Ausdauer unter anderem für bessere Bildung, eine ausgewogene Ernährung und den Klimaschutz ein. Junge Menschen engagierten sich am 22. September mit ihrem „Tagwerk“ im gesamten Bundesgebiet. Doch in diesem Jahr ist alles anders als bisher. Die Corona-Pandemie hat eine reguläre Kampagnenform unmöglich gemacht. Für viele Schulformen und Klassenstufen war ein gewohntes „Tagwerk“, das Arbeiten in Betrieben, nur sehr eingeschränkt möglich. Solidarität und vor allem Kreativität waren gefragt, um mit Jobs und Aktionen Geld zu verdienen, um Gleichaltrigen in den unterstützten Projekten einen Schulbesuch und eine Ausbildung zu ermöglichen. Das Organisationsteam schätzt den diesjährigen Erlös vorsichtig auf eine sechsstellige Summe, eine genauere Schätzung ist aufgrund fehlender Erfahrungen in diesem ungewöhnlichen Kampagnenjahr nicht möglich. Eines ist aber sicher: Alle Einnahmen gehen wieder an langfristige, partnerschaftlich verbundene Bildungs- und Ausbildungsprojekte in Afrika.
Ewald Dietrich, Vorstand von Aktion Tagwerk e.V., besuchte am Aktionstag das Gutenberg-Museum in Mainz, denn dort verrichtete Lenard Felix, Schüler der 10. Klasse des Otto-Schott-Gymnasiums Mainz-Gonsenheim, sein „Tagwerk“. „Ich bin stolz über diese großartige Solidarität und dass sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen junge Menschen aus 130 Schulen in ganz Deutschland am ‚Tag für Afrika‘ engagieren. Ganz vorne mit dabei sind vor allem die Schulen, die sich bereits seit vielen Jahren am Aktionstag beteiligen. Absoluter Favorit sind in diesem Jahr Spendenläufe, ob im Sportunterricht, virtuell oder wie im Anno-Gymnasium Siegburg mit prominenter Unterstützung von Joey Kelly und Wolfgang Overath“. Dietrich dankt vor allem den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die das Engagement unterstützen. „Unsere Arbeit ist auch nach all den Jahren kein Selbstläufer, deshalb machen wir mit dem heutigen Aktionstag auf die Situation in unseren afrikanischen Projektländern und unsere Arbeit in Deutschland und vor Ort aufmerksam. Die Hilfe ist erfolgreich und wird auch nach dieser schrecklichen Pandemie weitergehen. Wir zeigen, dass Engagement einfach ist und vieles bewirken kann. Junge Menschen setzen mit dem ‚Tag für Afrika‘ ein deutliches Zeichen für gemeinsames Engagement“, freute sich Ewald Dietrich. Der nächste Aktionstag findet am 15. Juni 2021 statt.
Malu Dreyer ist bundesweit Schirmherrin
Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Schirmherrin von Aktion Tagwerk und der Kampagne Dein Tag für Afrika‘, ist begeistert. „Ich finde es toll, wie leidenschaftlich und engagiert Schüler und Schülerinnen auch in Corona-Zeiten bei ‚ihrem‘ Tag für Afrika im Einsatz waren. Ohne das Engagement der jungen Leute für ‚Aktion Tagwerk‘ könnte beispielsweise die aktuelle Nothilfe für hunderte von Kinderfamilien in Ruanda nicht verwirklicht werden. Auch das rheinland-pfälzische Partnerland hat mit der Pandemie zu kämpfen. Monatelange Einschränkungen durch Ausgangsperren, geschlossene Schulen und Märkte haben den Hunger zurück in viele Familien gebracht. ‚Tagwerkschulen‘ haben darauf spontan reagiert und ihren diesjährigen Einsatz für diese Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Es ist wirklich großartig, wie Schüler und Schülerinnen hier Solidarität zeigen, um gleichaltrigen Kindern und Jugendlichen zu helfen.“
Dr. Stefanie Hubig: Bildung ein Zuhause geben
„Bildung und Wissen sind in unserer globalen Gesellschaft die entscheidenden Ressourcen, um Antworten auf Zukunftsfragen zu geben, aber auch um eigene Lebenschancen zu verwirklichen. Ob in Mainz, Deutschland oder Afrika – der frühe Zugang zu Bildung entscheidet über alle weiteren Schritte im Leben. Deshalb – und weil unsere Schülerinnen und Schüler so schon früh lernen, Verantwortung für andere Kinder und Jugendliche zu übernehmen – unterstütze ich die Kampagne "Dein Tag für Afrika" des gemeinnützigen Vereins Aktion Tagwerk, wodurch nachhaltige Bildungsprojekte in Afrika unterstützt werden", erklärte die Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Dr. Stefanie Hubig.
Doris Ahnen ist langjährige Unterstützerin
„Bei der Kampagne geht es um konkrete Hilfe vor Ort, die jungen Menschen Chancen für ein besseres Leben schafft. Dabei wirkt die Aktion Tagwerk gleich doppelt: Auf der einen Seite werden in den Projekten in Ruanda und Uganda oder anderen Ländern Bildungsangebote ermöglicht, auf der anderen Seite verdeutlicht die Aktion Kindern in Deutschland, dass Schulbesuche nicht überall auf der Welt selbstverständlich sind. Ich bedanke mich bei allen Schülerinnen und Schülern, die sich auch in diesem Jahr wieder mit unglaublichem Engagement dafür einsetzen, dass Kinder in Afrika von den Bildungsprojekten profitieren können. Besonders freut mich, dass der Aktionstag von den Schulen, den Eltern und natürlich den Betrieben so aktiv unterstützt wird“, sagte die rheinland-pfälzische Finanzministerin.
Lenard Felix, Schüler der 10. Klasse des Otto-Schott-Gymnasiums, half mit seinem „Tagwerk-Job“ im Gutenberg-Museum aus: „Für mich ist das Arbeiten im Gutenberg-Museum heute eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, mit der ich mich für andere Kinder einsetzen kann. Gerade jetzt benötigen zum Beispiel die Kinderfamilien in Ruanda besonders große Hilfe, da ihre Situation in Corona-Zeiten noch schwerer geworden ist. In Ruanda und Uganda können die Kinder momentan nicht mehr zur Schule gehen und manchmal haben sie auch keinen Zugang zu fließendem Wasser und Seife. Daher bin ich sehr froh, dass meine Schule auch in diesem Jahr wieder an der Aktion teilnimmt und ich durch mein Tagwerk heute einen kleinen Beitrag für große Hilfe leisten kann.“
Hintergrund: Aktion Tagwerk und die Kampagne „Dein Tag für Afrika“
3,1 Millionen Kinder und Jugendliche haben sich seit 2003 bis heute mit Aktion Tagwerk engagiert. Die Idee ist aktuell: Hilfe und persönlicher Einsatz von jungen Menschen in Deutschland für Gleichaltrige in afrikanischen Ländern. Ziel ist es, mit verschiedenen Spendenaktionen die Bildungssituation auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern.
Initiator und Träger der jährlich stattfindenden Kampagne „Dein Tag für Afrika“ ist seit 18 Jahren der Verein Aktion Tagwerk. Konzept und Idee des Vereins ist, dass die Kampagne „Dein Tag für Afrika“ überwiegend von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst organisiert wird, die sich für ein Jahr bei dem Verein Aktion Tagwerk engagieren. Dabei sammeln sie selbst viele wichtige Erfahrungen für ihren weiteren Berufsweg. Sitz des Bundesbüros von Aktion Tagwerk ist Mainz, darüber hinaus gibt es ein Regionalbüro Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Bonn.
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