- Erhöhung der Testkapazitäten in medizinischen Analyselaboren durch bedarfsgerechte, flexible Automatisierung der Prä- und Postanalytik (Vor- und Nachbereitung von Proben)
- Entlastung des Laborpersonals und erhöhter Infektionsschutz durch Verringerung manueller Prozessschritte im Bereich Prä- und Postanalytik
- Erhöhung der Testqualität auf Grund durchgängiger digitaler Dokumentation und einheitliche Durchführung der Präanalytik
Die infoteam Software Gruppe mit Hauptsitz in Bubenreuth bei Erlangen forscht gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik), der Yaskawa Europe GmbH und dem Universitätsklinikum Erlangen als assoziiertem Partner an der Verbesserung der bestehenden Laborautomatisierung für die PCR-basierte Diagnostik von COVID-19. Das größte Optimierungspotenzial liegt hierbei in der Digitalisierung und Automatisierung der Prä- und Postanalytik. Gefördert wird das Projekt „FlexACO“ von der Bayerischen Forschungsstiftung im Rahmen des temporären Förderschwerpunktes zur COVID-19-Forschung.
„Unser erklärtes Ziel ist es, die Testkapazität in medizinischen Analyselaboren durch bedarfsgerechte und flexible Automatisierung signifikant zu steigern. Gleichzeitig soll das Laborpersonal durch eine Verringerung manueller Prozessschritte entlastet und deren Infektionsrisiko minimiert werden“, so Alexander Brendel, Director Life Science bei infoteam. „Durch eine Automatisierung, wie sie im Rahmen des Projektes erforscht werden soll, könnte die Zahl der durchführbaren Tests pro Tag und Labor verdreifacht werden.“
Der Roboterexperte und Forschungspartner Yaskawa unterstützt das Vorhaben mit dem Doppelarmroboter „MOTOMAN SDA“, einem verlässlichen System für motorisch anspruchsvolle Bewegungsabläufe.
Die Schnittstellen der Robotersteuerung, der bestehenden Diagnostiklösung sowie der angebundenen Softwaresysteme wie LIMS (Labor-Informations-Management-System) und Bilderkennung sollen von infoteam softwareseitig integriert werden.
Hierfür wird auf das infoteam-eigene Framework zenLAB® aufgebaut, um eine spezifische Middleware zu etablieren, welche die Prozesskoordination und -dokumentation über den gesamten Ablauf hinweg sicherstellt. Sollte sich der Ansatz im Rahmen des Forschungsprojekts als tauglich erweisen, ist eine spätere Validierung für den Regelbetrieb durch die regulatorisch vorbereitete Dokumentation von zenLAB® möglich.
Die Verwendung der Ergebnisse des Forschungsprojekts soll künftig nicht nur auf COVID-19 beschränkt sein, sondern auch für andere Verfahren zum Einsatz kommen. Insbesondere Labore, die auf bestehenden Automatisierungslösungen in der Diagnostik aufbauen möchten, profitieren vom hier erforschten flexiblen und modularen Ansatz. Das Projekt „FlexACO“ startete Anfang September 2020 und ist auf ein Jahr ausgelegt.
Die infoteam Software Gruppe realisiert seit fast 40 Jahren spezifische Softwarelösungen für ihre Kunden aus den Märkten Industry, Infrastructure, Life Science und Public Service. Das Kerngeschäft bilden die Teil- oder Gesamtentwicklung von Steuerungs- und Embedded-Software, Middleware und Anwendungssoftware – agil, modern und nach aktuellen Security-Anforderungen.
Spezialdisziplinen sind u. a. normativ regulierte Software für den Einsatz in Medizin- und Laborgeräten (IVDR, MDR, FDA, ISO 13485, IEC 62304 etc.) sowie funktional sichere Software bis zur höchsten Sicherheitsstufe (IEC 61508, DIN EN 50128 etc.). Abgerundet wird das Leistungsportfolio durch langjährige Erfahrungen in den Bereichen Datenanalyse, KI und maschinelles Lernen.
Die infoteam Software Gruppe beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und verfügt über Standorte und Tochtergesellschaften in Deutschland, Tschechien, der Schweiz und China. Stammsitz der Muttergesellschaft infoteam Software AG ist Bubenreuth bei Erlangen.
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