Die Marktentwicklung wurde weiterhin durch die rasant steigende Zahl an Neuinfektionen in Europa und durch erste Scharmützel im US-Präsidentschaftswahlkampf geprägt. In den USA wurden die Einkaufsmanagerindizes von IHS Markit veröffentlicht, die einen ersten Hinweis auf die Stimmung in der Wirtschaft im September geben. Der Index für den Dienstleistungssektor gab leicht von 55 auf 54,6 Punkte nach, während der Index für das verarbeitende Gewerbe leicht von 53,1 auf 53,5 anzog. Ebenfalls veröffentlicht wurden Daten zum Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter. Diese stiegen im August leicht um 0,4 Prozent an, was hinter den Erwartungen der Volkswirte lag. Positiv derweil die Entwicklung im US-Immobiliensektor: Sowohl der Verkauf bestehender Häuser als auch von Neubauten zog im August weiter an und notierte jeweils so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Durchwachsen zeigten sich die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland: Der Service-Index fiel auf 49,1 und markierte ein neues Drei-Monats-Tief. Ein Wert unter 50 zeigt ein Schrumpfen des Sektors an. Gegenteilig hingegen die Entwicklung in der Industrie. Dort stieg der Index um mehr als vier Punkte auf 56,6 und markierte ein 26-Monats-Hoch. Treiber dieser positiven Entwicklung war das höchste Auftragsplus seit über zehn Jahren. Ähnlich die Entwicklung bei Ifo-Geschäftsklimaindex: Mit einem leichten Anstieg auf 93,4 Punkte blieb er hinter den Erwartungen zurück. Allerdings verbesserten sich sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Geschäftserwartungen leicht.

In einem insgesamt durchwachsenen Marktumfeld schlug sich der US-amerikanische Aktienmarkt aus Sicht des Euro-Investors mit einer positiven Entwicklung am besten. Auch japanische Aktien schlossen leicht positiv. Verluste wies hingegen der europäische Aktienmarkt auf. Schwellenländer waren ebenfalls in den roten Zahlen und underperformten die Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung konnten in den USA Large Caps gegenüber Small Caps eine Outperformance generieren. In Europa entwickelten sich beide Segmente gleich schlecht. Auf Ebene des Investmentstils wiesen Growth-Aktien in beiden Regionen eine Outperformance gegenüber Value auf. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Technologie, Versorger und Konsum. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Energie, Rohstoffe und Financials. In Europa ergab sich folgendes Bild: Die geringsten Verluste lieferten Aktien aus den Sektoren Versorger, nichtzyklischer Konsum und Gesundheit. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Finanzen, Energie und Rohstoffe.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen positiv. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating mussten genauso wie Hochzinsanleihen eine negative Entwicklung in Kauf nehmen. Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Rückgang.

Auf der Währungsseite zog der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich um 2,07 Prozent an. Der japanische Yen tendierte 0,80 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab um rund einen US-Dollar nach und schloss bei 41,92 US-Dollar.

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