„Viele Elemente einer Online-Präsentation gleichen einer Präsentation vor realem Publikum, etwa im Bereich der Sprache oder der Argumentation. Dennoch haben wir es mit einer veränderten Grundsituation zu tun. Die Präsentierenden müssen beispielsweise ihren Kameraauschnitt günstig wählen und dabei darauf achten, dass der Hintergrund nicht von ihrer Präsentation ablenkt. Wie wir heute gesehen haben, ist das den Schülerinnen und Schülern sehr gut gelungen. Sie haben die Herausforderungen des digitalen Raums angenommen und gemeistert“, so Prof. Dr. Olaf Kramer, Leiter der Forschungstelle Präsentationskompetenz an der Universität Tübingen und Sprecher der Jury.
Mit großer Begeisterung wagte sich Smilla Jongmanns an ein besonders schwieriges Thema. Dieses erklärte sie anhand von Alltagsbeispielen und Experimenten sehr anschaulich. Anna Düpre bewies, dass man zeitweise auch auf Präsentationsfolien verzichten kann – eine lebendige Sprache und ihre Wirkung auf das Publikum überzeugten die Jury von ihrer lehrreichen Präsentation. Eine andere Methode wählte Johanna Wüst. Sie führte selbst ein Experiment durch und lieferte damit den Schlüssel für eine verständliche und überzeugende Erklärung.
Um sich für das Finale zu qualifizieren, hatten es die Schülerinnen und Schüler zunächst unter 115 Mitbewerberinnen und -bewerbern in die TOP 20 geschafft, um sich ein weiteres Mal einer Fachjury aus Rhetorikexpertinnen und -experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Alumni des Wettbewerbs zu stellen. Die Fachjury wählte im Anschluss die Bundessiegerinnen aus. Die Gewinnerinnen des Wettbewerbs dürfen sich nun auf eine Städtereise nach Berlin mit Einblicken in Wissenschaft und Kultur freuen. Moderiert wurde die Live-Verkündung der Bundessieger von der Fernsehmoderatorin Clarissa Corrêa da Silva.
Der bundesweite Wettbewerb Jugend präsentiert wird jährlich ausgerufen. Die Bewerbung für den Wettbewerb 2020/21 ist ab 1. November 2020 für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen bundesweit möglich.
Die Bildungsinitiative wurde vor fast 10 Jahren von der Klaus Tschira Stiftung initiiert und wird seither von der Stiftung gefördert. Kooperationspartner ist Wissenschaft im Dialog, Berlin. Am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen werden Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings entwickelt, die bundesweit für alle Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer angeboten werden. Weitere Informationen: www.jugend-praesentiert.de.
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Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de
Am Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden Experten für strategische Kommunikation ausgebildet und rhetorische Phänomene auf wissenschaftlichem Niveau erforscht. Themenschwerpunkte am Seminar für Allgemeine Rhetorik sind unter anderem Argumentationstheorie, rhetorische Psychologie sowie virtuelle und multimediale Rhetorik. www.rhetorik.uni-tuebingen.de
Wissenschaft im Dialog (WiD) ist die Organisation für Wissenschaftskommunikation in Deutschland. WiD bringt Wissenschaft und Öffentlichkeit ins Gespräch, fördert das Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung der Wissenschaft und stärkt das Verständnis ihrer Prozesse und Erkenntnisse. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und betreibt Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation. WiD entwickelt beständig neue Kommunikationsformate, die den Dialog mit der Gesellschaft stärken, kontroverse Themen in den Fokus rücken und neue Zielgruppen erreichen. Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2000 auf Initiative des Stifterverbands von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de
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