Der Schweizer Bühnenbildner Adolphe Appia hatte 1912/13 für das Festspielhaus Hellerau in Dresden und die von Émile Jaques-Dalcroze begründete Schule für Rhythmische Gymnastik den Prototyp einer neuen, offenen Theaterbühne gestaltet. Sie besteht aus schlichten kubischen Modulen, die wie ein Baukasten variabel angeordnet werden können. So ist es möglich, flexible skulpturale Architekturen zu bauen, die nicht nur die Bewegungen der Darsteller herausfordern, sondern auch die Grenze zwischen Spielfläche und Zuschauerraum auflösen können. Diese Appia-Bühne gilt deshalb auch als Prototyp einer neuen, offenen Theaterbühne für das 20. Jahrhundert, die viele Reformer der Bühnenkunst sowie die Tanz- und Theateravantgardisten inspiriert hat. Auch viele Bühnenprojekte am Bauhaus der 1920er Jahre sind von den Ideen Adolphe Appias geprägt.
Nachdem das Europäische Zentrum der Künste Hellerau dieses Bühne 2017 als Appia Stage reloaded reproduziert und bis 2019 in einer Reihe von Inszenierungen neu erkundet hat, wird die Appia Stage als Dresdener Leihgabe nun im Bauhaus Museum Dessau neu bespielt. Die Stiftung Bauhaus Dessau arbeitet dafür mit vielen Ensembles, internationalen Hochschulen und auch mit dem Anhaltischen Theater in Dessau zusammen.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dr Anlage.
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