Die EBE rückt in diesen Tagen und Wochen wieder dem Laub zuleibe: Rund 4.500 t werden bis Anfang Dezember erfahrungsgemäß etwa anfallen. Die losen Blätter müssen entfernt werden, weil sie eine Rutschgefahr bilden oder Abläufe verstopfen können. Damit hat die Stadt Essen in den Straßen mit Straßenreinigung die EBE beauftragt. In allen anderen Straßen obliegt dies allerdings den Anliegern selbst.

Drei Stadtteile als Testgebiet

In diesem Jahr erproben die Entsorgungsbetriebe Essen eine alternative Art der Laubsammlung gemeinsam mit den Anwohnern. In Karnap (Thusnelda- und Timpestraße), Frillendorf (Palmstraße, Zehntfeld) und Frohnhausen (Teile der Hamburger Straße) sind ca. 50 Sammelkörbe aus Draht aufgestellt. Sie sind eine Einladung an die Bürger, das Laub hinein zu schaufeln. So kommt es schneller von der Straße. Regelmäßig entleeren die Laubsauger der EBE die Körbe. Die Pflicht zur Laubsammlung bleibt natürlich dennoch bei der EBE.

„Wir haben hierfür Straßen mit Siedlungsstruktur, ohne Großwohnanlagen und Mehrfamilienhäuser ausgewählt, damit die soziale Kontrolle funktioniert“, erläutert Anja Wuschof, Leiterin der Straßenreinigung. Zudem müssen die Straßen ausreichend Platz für die Körbe und die großen Fahrzeuge bieten, ohne dass zu viel Parkraum entfällt. „Es geht auch um die Gerechtigkeit: Die Körbe stehen dort, wo Gebühren bezahlt werden und ausreichend Bäume stehen.“

Es handelt sich um einen Modellversuch, mit dem die EBE Erfahrungen machen möchte. Es ist aber absehbar: Im gesamten Stadtgebiet werden die Laubkörbe aufgrund der nötigen Voraussetzungen sicher nicht einsetzbar sein.

Technische Hilfsmittel machen es möglich

Rund 170 EBE-Mitarbeiter in der Straßenreinigung fegen, saugen und verladen in ihren Revieren das Straßenlaub mit der gesamten zur Verfügung stehenden Fahrzeugflotte. Es ist ein Kraftakt: Sie werden erfahrungsgemäß täglich etwas länger als regulär und zusätzlich an Samstagen arbeiten.

Die EBE setzt zahlreiche technische Hilfsmittel ein. Große Turbo-Sauger, kleine und große Kehrmaschinen, Radlader, große Container, Laubbläser und mobile Laubsauger helfen beim Bändigen des Laubes.

Handarbeit kostet viel Schweiß – und Zeit

Dennoch bleibt es schwere Handarbeit. Leichtes Laub weht schnell fort. Dafür wird es tonnenschwer, sobald Regen ins Spiel kommt. Laub zu fegen ist anstrengend und kostet viel Zeit. Daher kommt es immer wieder vor, dass sich der gewohnte Reinigungstag im Revier verschiebt. Dies pendelt sich dann im Dezember schnell wieder ein.

Ab etwa Anfang November geht es richtig rund. Mitte Dezember soll das Laub weg sein – so das Ziel der EBE. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das eigene Schuhwerk, die Fahrweise mit Auto oder Fahrrad sowie die Zeitplanung an die herbstlichen Gegebenheiten anzupassen.

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