Die heutigen Beschlüsse der EU-Agrarministerinnen und -minister zur Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bis 2028 sind aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch enttäuschend. "Das Ergebnis bleibt weit hinter dem zurück, was zum Erreichen der Ziele nötig wäre. Dies ist ein zu kleiner Schritt für die geplanten verbesserten Klimaziele der EU insgesamt und das Versprechen des Europäischen Rats, 40 Prozent des Agrarbudgets für den Klimaschutz zu nutzen", sagt Tobias Reichert, Leiter des Teams Welternährung und Landnutzung bei Germanwatch. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner konnte als Ratsvorsitzende zumindest das Schlimmste verhindern, indem sie durchgesetzt hat, dass 20 Prozent der Direktzahlungen für Landwirte an höhere Umwelt- und Klimaauflagen gebunden werden – sogenannte "Eco-Schemes".

Eine im Auftrag von Germanwatch erstellte Studie (Link s.u.) des Öko-Instituts hat gezeigt, dass wirksamer Klimaschutz im derzeitigen GAP-Modell nur gelingen kann, wenn die Eco-Schemes konsequent für einen Umbau der Tierhaltung und den Schutz von Moorböden genutzt werden. "In den weiteren Verhandlungen mit Europäischem Parlament und Kommission muss sich Deutschland als EU-Präsidentschaft nun dafür einsetzen, dass der Anteil der Eco-Schemes gesteigert und für tatsächlich wirksame Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt wird", fordert Reichert.

Aktuelle Studie zur GAP: www.germanwatch.org/de/19361

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