Vom 16. bis 18. Oktober fand unter Beteiligung von mehr als 70 Teilnehmenden der „Start Green Hackathon“ der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) in Kooperation mit dem Landesverband für Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz (LDEW) als virtuelles Format statt. Gestern zeichnete die Jury die besten Wettbewerbsvorschläge zu innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen aus.

Der iHack RLP-Start Green Hackathon ist ein Wettbewerb, bei dem Teams innerhalb von 60 Stunden Ideen für Geschäftsmodelle entwickeln. Hierbei können Studierende ihre Eignung als Entrepreneure testen. Zukunftsträchtige Themenbereiche für den Gründungsbereich stellten beim Start Green Hackathon die Energieversorgung Mittelrhein AG, die Technischen Werke Ludwigshafen AG sowie die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH.

Über siebzig Studierende, Unternehmensvertreter und Mentoren fanden sich am Freitagmorgen im virtuellen Raum zur Veranstaltung ein, die mit einem Grußwort durch Staatsekretärin Daniela Schmitt vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium eröffnet wurde. Bis zum Abend hatten sich dann 11 Teams gebildet, um gemeinsam Ideen zu entwickeln. Unterstützt wurden sie dabei von Experten für das Business Modell Canvas (BMC), einer Vorlage zur Visualisierung und Strukturierung von Geschäftsmodellen. Während des ganzen Wochenendes fanden ständig Informationsaustausche, ergänzende Vorträge und Expertentalks in einem eigens eingerichteten virtuellen Workspace statt.

Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) stellte die Frage, welches Geschäftsmodell ein Start-up oder ein Inhouse-Start-up der evm auf Basis der vorliegenden und zukünftigen Echtzeit- Daten entwickeln kann, um den kommunalen Raum attraktiver, nachhaltiger oder effizienter zu gestalten. Überzeugen konnten hier das Team „Smart Services“, bestehend aus Caroline Lisa Pereira, Ellen Schomberg, Lara Dombrowski, Lukas Kirchhefer und Viktor Huhle. Das Geschäftsmodell erhielt den ersten Platz und überzeugte die Jury durch einen innovativen Ansatz im Kundenservicebereich. Den zweiten Platz belegte das Team „Databrains“ mit David Marohn, Eric Lindner und Lukas Müller. Sie entwickelten einen spannenden Ansatz zur KI-basierten Routenplanung.

Die Technischen Werke Ludwighafen verwiesen bei ihrem Thema auf das bestehende Long Range Wide Area (LoRa)-Funknetz im städtischen Raum Ludwigshafen und wollten von den Teilnehmenden wissen, wie dieses wertstiftend und zur Steigerung der Lebensqualität von Bürgerschaft und ansässigen Unternehmen eingesetzt werden kann. Das LoRa-Funknetz zeichnet sich durch hohe Reichweite und kleine Datenmengen aus, die verbunden mit Sensortechnik geeignet ist, den Internet of Things-Ansatz kostengünstig umzusetzen.

Den ersten Preis erhielt das gelungene Geschäftsmodell des Teams „Livekindly“, mit den Teammitgliedern Maryam Arabshabi, Dominik Götz und Nadia Schweizer. Sie entwickelten einen präventiven Ansatz zum Gesundheitsschutz und für die persönliche Sicherheit durch Einsatz von Sensortechnik. Das Team „Looter“, bestehend aus Jeanette Koch, Janosch Ott, Marco Kiesewalter und Johannes Thelen, erhielt für ihren technologischen Ansatz zur Reduzierung von Wartezeiten beim lokalen Einkauf einen Preis in der Kategorie „Innovativstes Geschäftsmodell“.

Die Wasserversorgung Rheinhessen richtete ihren Fokus auf die crossmediale Unternehmenskommunikation und forderte die Teilnehmenden auf, die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden neu zu denken, um die Wertschätzung von Trinkwasser als wertvolles Lebensmittel zu steigern. Den ersten Platz belegt das Team „Wasserratten“, bestehend aus Carola Schomburg, Denis Viatkin, Finn Völker, Priyanka Tandon und Patrick Krüger. Der ganzheitliche Ansatz und die entwickelte Umsetzung in einer App überzeugten die Jury. Der zweite Platz ging an das Team „Waterwaiter“ mit Angelina Wagner, Fabian Kämmerer, Maria Ansourian und Tobias Hofmann mit ihrem Ansatz zur Kommunikation bei Störfällen.

Die Jury zeigte sich bei der Preisvergabe am Mittwoch, dem 21.10.2020, beeindruckt von der Qualität der Einreichungen, die unter großem Zeitdruck entstanden. Auch die HWG LU ist als Organisatorin sehr zufrieden mit der Veranstaltung und bedankt sich bei allen Kooperationspartnern für die gelungene Zusammenarbeit, die die Gründungskultur in Rheinland-Pfalz fördert.

Der iHack RLP – University Start-up Hackathon on Infrastructure wird unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW). Die Schirmherrschaft hat Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing inne. Das Projekt ist angesiedelt an der Forschungsstelle von Prof. Dr. Marcus Sidki, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Organisation und wissenschaftliche Begleitforschung werden durch Annette Reder und Dr. Felix Schubert durchgeführt. Gemeinsam mit Horst Meierhofer, dem Geschäftsführer des Landesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz (LDEW), wurde ein Netzwerk mit Kooperationsunternehmen aufgebaut.

Weitere Infos unter www.ihack-rlp.de

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