Der Deutsche Rotweinpreis 2020 – Große Freude und ein bisschen Stolz gehen nach Mettenheim in Rheinhessen

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2. Platz für den Merlot 2018 vom Weingut Sander aus Mettenheim

Am 20. Oktober war es so weit: Das europäische Magazin für Weinkultur VINUM gab in einem selbstverständlich Corona-konformen und damit verändertem Rahmen die Gewinner des diesjährigen „Deutschen Rotweinpreises“ bekannt. Die Gebrüder Steffen und Andi Rings hatten geräumt und stellten mit einer festlich geschmückten Kelterhalle die Kulisse für die diesjährige Verleihung des Rotweinpreises zur Verfügung. Das Weingut Sander wurde mit einem tollen zweiten Platz in der Rubrik „Klassische internationale Sorten“ für seine Kellerarbeit belohnt. Der gehaltvolle, reife Merlot 2018 von Stefan Sander hat die Jury überzeugt und errang eine hervorragende Platzierung bei der 34. Ausgabe des Wettbewerbs.

Die rote Szene in Deutschland hatte lange Jahre mit Image-Problemen zu kämpfen. Im Vergleich zu ihren internationalen Wettbewerbern galt es, Boden gut zu machen. VINUM war von Anfang an ein wichtiger Protagonist bei der Aufholjagd und hat sich mit dem Deutschen Rotweinpreis genau dieses schwierige Ziel vorgenommen. Mit Erfolg: Heute gibt es nichts mehr zu verstecken. Viele Winzerinnen und Winzer haben an einer eigenständigen Rotwein-Stilistik gearbeitet und haben deutsche Weine in die Spitzenklasse katapultiert. „Uns bedeutet der Preis eine Menge“, so Stefan Sander. Denn auch in Mettenheim wird seit langem an der Weiterentwicklung der Rotwein-Qualitäten gearbeitet, „mit zahlreichen positiven Rückmeldungen zu unseren Mettenheimer Spätburgundern, den Portugiesern und auch der Cuvée aus der Holzkelter“.

Jetzt mit dem Merlot bei einem der renommiertesten Weinpreise berücksichtigt zu werden und 17,5 Punkte zu erreichen löst auf dem Weingut große Freude aus. Als Newcomer bei dem seit 1987 verliehenen Preis gleich einen zweiten Platz zu belegen empfindet Stefan Sander als Bestätigung für die Arbeit des gesamten Weingut-Teams in Außenwirtschaft und Keller. „Von Jury-Leiter Rudolf Knoll den Preis zu erhalten und das „Certificate of Excellence“ überreicht zu bekommen, das war einer der wirklich guten Momente. Natürlich habe ich den Preis auch ein bisschen stellvertretend für meinen Vater und Großvater entgegengenommen. Denn schließlich haben die die entsprechende Vorarbeit geleistet“.

Die Freude ist also groß bei den Rheinhessen. "Wenn die eigene Idee von Wein verstanden wird und auch bei Experten Anklang findet, dann zeigt das einfach, dass wir was richtig machen", sagt Sander. Auch für die Art und Weise, wie auf dem Weingut Weinbau betrieben wird – nämlich seit drei Generationen durch und durch Bio – ist der Preis eine wertvolle Bestätigung. Die ökologische Bewirtschaftung schafft gute Voraussetzung für Spitzenqualitäten. Einen weiteren Schritt auf dem eingeschlagenen Qualitätspfad plant Stefan Sander mit einer Reserve-Variante des Merlot. Wann der allerdings die rote Szene erreicht ist noch unklar. Der Wein ist aktuell noch im Prozess.

Jetzt überwiegt die Freude über die Platzierung beim Deutschen Rotweinpreis, die der Winzer mit seiner Mannschaft feiert.

Kurzinfo zum Deutschen Rotweinpreis

Der Deutsche Rotweinpreis wird seit 1987 vom europäischen Wein-Magazin VINUM verliehen und ist einer der renommiertesten Preise auf dem Themenfeld Deutsche Rotweine. Das Magazin VINUM hat seinen Sitz in Zürich, Schweiz und in Köln. Im diesjährigen Wettbewerb wurden 1540 Weine bewertet.