Die deutschen Zulieferer erwarten, dass sich das Geschäftsklima in den kommenden sechs Monaten erneut leicht verbessert. Zwar erwartet nur jeder vierte Zulieferer ein besseres Geschäftsklima, unter Berücksichtigung saisonaler Effekte, welche ungeachtet der aktuellen Covid-19 Pandemie zu tragen kommen, nimmt der Saldo der Erwartungen jedoch von 12,4 Punkten auf 15,4 Punkte zu.

Erfreulich ist vor allem, dass die aktuelle Lage im Oktober wesentlich positiver beurteilt wird als noch in den Vormonaten. So legt der Saldo zur Beurteilung der aktuellen Lage im Vergleich zum Vormonat um deutliche 17,9 Punkte zu. Mit einem Wert von -9,3 nähert sich die Lageeinschätzung der deutschen Zulieferer dem Märzniveau an. Wenngleich man diese Einschätzungen vor dem Hintergrund des niedrigen Ausgangsniveaus der vergangenen Monate und den saisonalen Effekten betrachten muss, scheint sich das Geschäftsklima aller Zuliefererbranchen zu stabilisieren.

Die rasante Zunahme der Covid-19 Fallzahlen in den vergangenen Tagen innerhalb Deutschlands und seiner Nachbarländer stellt diese Einschätzungen jedoch zugleich auf wackelige Beine. In dieser angespannten und sehr dynamischen Phase reagieren die Weltmärkte sehr nervös. Zudem verändern sich die politische Diskussion und die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie fast täglich, sodass sich auch die Erwartungsbildung der deutschen Zulieferer innerhalb kurzer Zeit ändern kann und unter Umständen nach wenigen Tagen revidiert werden muss. Erneute Lockdowns sind nicht mehr gänzlich auszuschließen und gefährden den Aufholprozess schon zu Beginn der kalten Jahreszeit.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:

  • WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin                                                               | www.wvmetalle.de
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf             | www.bdguss.de
  • Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf                                         | www.aluinfo.de
  • Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M.   | www.wdk.de
  • Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M.        | www.tecpart.de
  • WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen    | www.wsm-net.de
  • Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt         | www.ivgt.de

Hintergrundinformationen zur ArGeZ:

Die ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie vertritt 9.000 Zulieferer mit 1 Mio. Beschäftigten und einem Umsatz  von rd. 218 Mrd. Euro. Sie vertritt als Interessensgemeinschaft der Wirtschaftsverbände Kunststoff-, Stahlverarbeitungs-, Guss-, Aluminium-, Textil-, Kautschuk- und Metallindustrie die Belange der zumeist mittelständischen Automobil- und Zulieferfirmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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