Nicht nur die Nachfrage nach Wohneigentum steigt stetig, auch das Bewusstsein für gesunden Wohnraum wächst. Wie Passivhäuser das Klima schützen und auch zur Wohngesundheit beitragen, das können Teilnehmer bei den Tagen der offenen Tür im Passivhaus Anfang November selbst erleben. Vom 6. bis 8. November 2020 laden Bewohner rund um den Globus dazu ein, ihre Passivhäuser zu besichtigen. Viele Angebote finden virtuell statt. Doch auch persönliche Besuche sind unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln möglich.

Äußerst energieeffiziente Häuser wie Passivhäuser werden nicht nur wegen ihres geringen Energieverbrauchs immer selbst-verständlicher, sie bieten auch Vorteile mit Blick auf Komfort und Wohngesundheit: Im Winter hält sich die Wärme lange im Haus. Im Sommer wiederum bleibt die Hitze in gut gedämmten Gebäuden wie Passivhäusern draußen. Zudem sorgt die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für stets frische Luft. Und: Die vom Passivhaus Institut empfoh-lenen Frischluftfilter in der Lüftungsanlage können neben Stäuben und Keimen auch die Gefahr durch Aerosole verringern.

Besser bauen als vorgeschrieben

Fachleute sind sich einig, dass Bauwillige über die meist unzureichenden gesetzlichen Vorgaben deutlich hinausgehen und energieeffizienter bauen sollten als vorgeschrieben. Die Tage der offenen Tür bieten die Möglichkeit, sich unkompliziert über den Passivhaus-Standard zu informieren. Für Prof. Wolfgang Feist, Gründer des Passivhaus Instituts und Mitinitiator der Tage des Passivhauses, liegen die Vorteile für Privatleute und Investoren auf der Hand: “Passivhäuser bieten eine nachweislich bessere Raumluftqualität, hohen Wohnkomfort und dauerhaft bezahlbare Energiekosten – damit wird die Energiewende für jeden leistbar und Immobilien lassen sich nachhaltig bewirtschaften.“

Bunte Mischung an Besuchsmöglichkeiten

Für die Energiewende im Gebäudesektor müssen zudem Sanierungen in großem Umfang umgesetzt werden. Bei den Tagen der offenen Tür können auch Gebäude besichtigt werden, die energieeffizient saniert wurden. In der Projektdatenbank des Passivhaus Instituts werden unter www.passivhausprojekte.de alle Besichtigungs-möglichkeiten aufgeführt und laufend aktualisiert. Überwiegend werden aufgrund der besonderen Situation virtuelle Führungen angeboten. Doch es gibt auch Passivhäuser in Deutschland, Europa sowie rund um den Globus, die für einen realen Besuch geöffnet sind.

„11 Mythen“ – Live-Führungen im Netz

„Es finden auch virtuelle Live-Führungen statt, bei der Teilnehmer die Gelegenheit haben, ihre Fragen zu stellen. Durch das Online-Format können Interessierte nacheinander fünf oder sechs beeindruckende Passiv-häuser auf unterschiedlichen Kontinenten kennenlernen. Das ist sicherlich ein Vorteil des Online-Formats“, erläutert Sabine Stillfried von der Informations-Gemeinschaft Passiv-haus in Darmstadt. So werden in einer Live-Führung „11 Mythen rund ums Passivhaus“ einem Realitätscheck unterzogen. Die IG Passivhaus informiert auf ihrer Webseite über alle deutschsprachigen Veranstaltungen, die rund um das Wochenende stattfinden.

Zum 17. Mal

Veranstaltet werden die Tage der offenen Tür im Passivhaus von der IG Passivhaus Deutschland zusammen mit Passivhaus Austria sowie der Internationalen Passivhaus Vereinigung (iPHA). Die weltweite Veranstaltung findet in diesem Jahr bereits zum 17. Mal statt.

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