„Die stetig wachsenden Online-Bestellungen sorgen für einen Nachfrage-Boom, dem vielerorts durch eine steigende Zahl an Flurförderzeugen begegnet wird. Mehr Verkehr auf engem Raum bedeutet allerdings auch ein höheres Kollisions- und Verletzungsrisiko“, sagt Alexander Glasmacher, Geschäftsführer der ELOKON GmbH. Das gilt vor allem im Hochregallager, da die Gänge hier besonders schmal und unübersichtlich sind und es schnell zu schweren Unfällen kommen kann. Deshalb entwickelt das Tornescher Unternehmen für Sicherheits- und Assistenzsysteme einen neuartigen digitalen Beifahrer: „AngELO kombiniert die Ortungsprinzipien Car-to-Car und Car-to-X und vernetzt so die Fahrzeuge untereinander sowie mit der gegebenen Infrastruktur“, so Glasmacher.
Grundlage des Systems sind Verfahren der Schwarmintelligenz, der künstlichen Intelligenz und des Mesh-Netzwerkfunks. Dafür wird die Assistenztechnik mit einem RFID-Leser und einem Funkmodem für die Identifizierung elektromagnetischer Wellen ausgerüstet. Dadurch können die Fahrzeuge über ein MESH-Netzwerk in Echtzeit miteinander kommunizieren. „Im Betriebsablauf arbeiten die Fahrerinnen und Fahrer unabhängig voneinander ihre Aufträge ab. Durch den ständigen Informationsaustausch analysiert AngELO die Fahrtwege anderer Stapler, plant ein passendes Schwarmverhalten und erkennt potenzielle Gefahren“, erklärt Alexander Glasmacher. Droht eine Kollision, erfolgt ein akustisches und optisches Signal, um die Mitarbeiter/innen zu warnen. Um Kollisionen zu verhindern, ist ebenfalls eine autonome Drosselung der Geschwindigkeit vorgesehen.
AngELO soll insbesondere Kunden weltweit als Nachrüstlösung ansprechen. Für das Projekt erhält das Unternehmen finanzielle Unterstützung in sechsstelliger Höhe durch die EU, den Bund sowie das Land Schleswig-Holstein. „Mithilfe der Förderung erweitern wir unser Produktporftolio an Lösungen für Schmalgangfahrzeuge indem wir die aus der Automobilindustrie bekannten Car-to-Car und Car-to-X Kommunikatiosverfahren auch in der Intralogistik zur Anwendung bringen“, so Glasmacher.
Mit über 130 Mitarbeitern gehört das 1986 gegründete Unternehmen ELOKON zu den führenden europäischen Anbietern von Sicherheits- und Assistenzsysteme für die Intralogistik. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen dabei in der Entwicklung, der Fertigung und dem Vertrieb solcher hochmodernen Systeme für Industriefahrzeuge wie Fahrerlose Transportsysteme (FTS), Flurförderzeuge (FFZ) und Kollaborative Roboter (Cobots). Das Angebot von ELOKON umfasst mobile Personenschutzanlagen für Schmalgangstapler, Staplermanagementsysteme auf Smartphone Basis, Funk-Umgebungswarnsysteme zur Vermeidung von Personen- und Fahrzeugunfällen, sowie Radar-basierte Systeme zur automatischen Geschwindigkeitsreduzierung von Gabelstaplern. In der Produktentwicklung bedient sich ELOKON der aktuellen Trends und innovativen Sensorik rund um Assistenzsysteme in der Automobilindustrie. Auch Technologietrends aus der Digitalisierung fließen in die ELOKON Produktentwicklung ein, so z.B. neue Funktechnologien, Cloud-basierte Produktlösungen und Systeme die über intuitive ELOKON Apps gesteuert werden. Über zahlreiche nationale wie internationale Partnerunternehmen ist ELOKON mit seinen Produkten und Dienstleistungen seit über 33 Jahren in mehr als 45 Ländern präsent. Zu den weltweit über 3.000 Kunden zählen namenhafte Unternehmen aus den Bereichen Handel, Logistik und Industrie.
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