Inzwischen sind auch die letzten Maisfelder abgeerntet und der Blick von wandernden oder fahrradfahrenden Erholungssuchenden kann wieder in die Ferne schweifen. Ja, im Sommer stehen Maispflanzen über 3 bis 4 Monate hochgewachsen in der Landschaft und werden von manchen Menschen als störend empfunden. Bemängelt werden die fehlende Fernsicht und die Monotonie großer Felder.

Landwirte greifen diese Kritik auf und erarbeiten Lösungen. Und die sehen so unterschiedlich aus, wie die natürlichen Gegebenheiten wie z.B. Boden und Wetter nun einmal sind. Die Landwirte aber kennen ihre Standorte und können ihre Bewirtschaftungsmaßnahmen daran anpassen. Auf vielen Felder blühen jetzt bunte Zwischenfruchtmischungen, also Pflanzen, die in der Regel nicht geerntet werden, sondern die dem Bodenschutz über Winter und dem Humusaufbau und damit der CO2-Bindung im Boden dienen. Das geht besonders gut dort, wo im nächsten Jahr Mais angebaut werden soll, weil dann genügend Zeit zum Wachsen bleibt.

Aber auch die Maisfelder selber werden bunter: es gibt Blühstreifen um die Felder und Blühschneisen oder -flächen in den Feldern. Untersaaten wie Klee- oder Kleegrasmischungen und neuerdings auch Kapuzinerkresse gedeihen zwischen den Reihen der Maispflanzen. Wo es möglich ist, werden sogar Mischungspartner wie Stangenbohnen mit dem Silomais zusammen ausgesät und später geerntet. Alles, was auf und in den Maisfeldern blüht, dient besonders Insekten als zusätzliche Nahrung. Deckung und Rückzugsraum bietet der Mais vielen Lebewesen vor allem dann, wenn die Felder ringsherum bereits abgeerntet sind.

Ob und welche Maßnahmen auf seinen Flächen funktionieren, das kann der Landwirt mit seiner Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und der internen Betriebsabläufe am besten beurteilen. Und die Erholungssuchenden können sich daran erfreuen.

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