Der 1. FC Union Berlin bleibt auch im fünften Bundesligaspiel in Folge ungeschlagen und besiegt am siebten Spieltag Arminia Bielefeld im Stadion An der Alten Försterei mit 4:0. Keita Endo brachte die Elf von Urs Fischer früh in Führung (3.), Robert Andrich erhöhte auf 2:0 (13.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Sheraldo Becker das 3:0 (45.+2.). Auch nach der Pause zeigten sich die Eisernen auf der Höhe. Max Kruse besorgte per Strafstoß das 4:0 (52.), kurz vor dem Schlusspfiff erhöhte der eingewechselte Cedric Teuchert auf 5:0-Endstand (89.).
 
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz – Andrich, Gentner (73. Griesbeck) – Becker (82. Teuchert), Kruse (82. Maciejewski), Endo (20. Gogia) – Pohjanpalo (73. Awoniyi)
 
DSC Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Pieper, van der Hoorn, Laursen – Maier (46. Seufert), Prietl, Hartel (46. Kunze) – Doan (82. Córdova), Klos (88. Schipplock), Soukou (46. Yabo)

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck, Christian Gittelmann, Rafael Foltyn, Tobias Stieler

Tore: 1:0 Endo (3.), 2:0 Andrich (13.), 3:0 Becker (45.+2), 4:0 Kruse (52. FE), 5:0 Teuchert (89.)
 
Nach dem 3:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim veränderte Urs Fischer seine Startelf im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld auf vier Positionen. Der zuletzt angeschlagene Kapitän Christopher Trimmel rückte für Julian Ryerson in die Startelf, Keita Endo, Sheraldo Becker und Joel Pohjanpalo ersetzten Florian Hübner, Sebastian Griesbeck und Taiwo Awoniyi.
 
Union startete schwungvoll in die Partie und nutzte gleich die erste Chance des Spiels zur Führung. Freigespielt von Max Kruse startete Sheraldo Becker über die rechte Außenbahn und legte im Strafraum quer zu Keita Endo, der die Kugel trocken über die Linie drückte (3.). Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten Markus Schmidt, der eine mögliche Abseitsstellung von Becker überprüfte, gab der Unparteiische Dr. Matthias Jöllenbeck den frühen Führungstreffer der Hausherren. Die Gäste aus Ostwestfalen zeigten sich erstmals in der siebten Spielminute offensiv, der Schuss aus spitzem Winkel von Fabian Klos rauschte jedoch deutlich über die Latte des Tores von Andreas Luthe hinweg (7.). Auf der anderen Seite schickte Kruse erneut Becker in die Tiefe, diesmal versuchte es der Niederländer selbst mit dem Abschluss auf den kurzen Pfosten, Stefan Ortega parierte jedoch zur Ecke (10.). Die Eisernen zeigten sich weiter äußerst gut im Spiel und erhöhten nach einer knappen Viertelstunde auf 2:0 (13.). Mit einem langen Diagonalball fand Robert Andrich Max Kruse auf der linken Außenbahn. Der Stürmer legte am Strafraum quer und Andrich, der den langen Weg mitgelaufen war, setzte die Kugel wuchtig in die Maschen. Bielefeld brauchte nicht lange, um sich vom zweiten Gegentreffer zu erholen, sondern sorgte durch Ex-Unioner Marcel Hartel für Gefahr. Der 24-Jährige setzte im Strafraum zum Dribbling an und prüfte Luthe aus spitzem Winkel, der Schlussmann der Eisernen lenkte die Kugel jedoch mit den Fingerspitzen um den langen Pfosten (17.). Nach 20 Minuten musste Urs Fischer erstmals verletzungsbeding wechseln. Für den angeschlagenen Keita Endo kam Akaki Gogia neu ins Spiel und übernahm die Position auf der linken Außenbahn. Union kontrollierte weiter das Geschehen auf dem Platz und sorgte immer wieder über die Außen für Gefahr. Der umtriebige Becker prüfte Ortega von der rechten Seite, über Links setzte Christopher Lenz Christian Gentner in Szene, der jedoch zu hoch zielte und die Kugel über die Latte beförderte (23.). Auch der eingewechselte Gogia versuchte sein Glück mit einem Schuss nach kurzem Dribbling, stellte Ortega damit jedoch nicht vor größere Probleme (28.). In der Defensive gut gestaffelt ließ Union kaum nennenswerte Szenen der Gäste zu, lediglich Marcel Hartel suchte nach 34. Minuten den Abschluss. Von der Strafraumkante zielte der Mittelfeldspieler jedoch deutlich zu hoch. Der DSC fand bis zur Pause kein Mittel, die Hintermannschaft der Köpenicker zu knacken, Union lief weiter geschickt die Räume zu und lauerte nun vor allem auf Konter. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte das Team von Urs Fischer noch einmal die Schlagzahl und nutzte die Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 3:0 (45.+2.). Der gut aufgelegte Sheraldo Becker, der erneut über die rechte Seite im Strafraum der Gäste auftauchte, jagte den Ball aus spitzem Winkel in die kurze Ecke und sorgte für den 3:0-Halbzeitstand.
 
Während Union unverändert aus der Kabine kam, tauschte DSC-Trainer Uwe Neuhaus zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich dreimal. Für Arne Maier, Marcel Hartel und Cebio Soukou kamen Nils Seufert, Reinold Yabo und Fabian Kunze in die Partie. Auf dem Rasen macht Union dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. Nach einem Ballgewinn von Becker wurde Gogia im Strafraum von Amos Pieper zu Fall gebracht, Dr. Jöllenbeck zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kruse souverän zum 4:0 (52.). Mit der deutlichen Führung im Rücken diktierten die Hausherren weiter das Tempo auf dem Rasen, ohne jedoch offensiv so druckvoll aufzutreten wie in der ersten Halbzeit. Bielefeld blieb bemüht, schaffte es jedoch weiterhin nicht, gefährlich vor das Tor von Union-Schlussmann Andreas Luthe zu kommen. 20 Minuten vor dem Ende wechselte Urs Fischer doppelt und brachte mit Taiwo Awoniyi und Sebastian Griesbeck für Pohjanpalo und Gentner zwei frische Kräfte auf den Rasen (73.). Union spielte die Partie nun souverän zu Ende, behielt weiter mehr Ballbesitz und lies in der Defensive nichts zu. Neben Cedric Teuchert wurde in der 82. Spielminute auch Tim Maciejewski in der 82. Spielminute eingewechselt, der mit dem Einsatz gegen Arminia Bielefeld sein Bundesligadebüt feiern durfte. Kurz vor dem Ende der Partie gelang dem 1. FC Union Berlin ein weiterer Treffer, auf Vorlage von Gogia besorgte der eingewechselte Teuchert den 5:0-Endstand (89.).
 
„Ich glaube, dass wir wirklich von Beginn an im Spiel waren und genau das über die Flügel auch ausgenutzt haben. Über die Seiten waren wir sehr effizient. Das, was wir uns rausgespielt haben, haben wir auch ausgenutzt. Das hilft uns natürlich enorm. Ich bin sehr zufrieden, dass die Mannschaft über 90 Minuten nie aufgesteckt hat, nie die Organisation verloren und auch nach der Führung nicht nachgelassen hat. Uns war es wichtig, heute zu Null zu spielen, das haben die Jungs heute wirklich sehr gut gemacht“, lautete das Fazit von Urs Fischer im Anschluss an das Spiel.
 
Die anstehende Länderspielpause nutzt der 1. FC Union Berlin für ein Testspiel gegen Eintracht Braunschweig. Der Anpfiff gegen den Zweitligisten aus Niedersachsen erfolgt am Donnerstag, dem 12.11.2020 um 14:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei. In der Bundesliga bestreitet die Elf von Trainer Urs Fischer die nächste Partie am Sonntag, dem 22.11.2020 um 18:00 Uhr, auswärts beim 1. FC Köln.

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