Darin geht der BDL detailliert auf die landwirtschaftliche Berufsbildung als Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor, auf die Nachwuchsförderung sowie auf Ausbau und Erreichbarkeit von Schulstandorten und „grünen“ Bildungszentren ein. Mit präzisen Forderungen zu Studium, Fortbildung und Ausbildung im Agrarbereich – zu Qualität und Inhalt der Berufsausbildung – gibt der Jugendverband wertvolle Impulse für eine agrarische Bildung, die zukunftsgerichtet und nachhaltig, bedarfsorientiert und praxisnah zugleich ist.
Zugleich fordert der größte Jugendverband im ländlichen Raum erneut die Abschaffung der sogenannten Heimlehre und des Föderalismus im Bildungsbereich. Eine bundesweite Vereinheitlichung bei der Umsetzung der agrarischen Lehrpläne sei für die Qualität der Lehre unabdingbar, so Mara Walz. „Wir haben den Sonderfall, dass die Auszubildenden während ihrer Lehre – teilweise jährlich – die Ausbildungsbetriebe und damit auch die zuständigen Schulstandorte wechseln. Das kann dazu führen, dass zweimal der gleiche Lehrstoff vermittelt wird, während anderer unbehandelt bleibt“, erklärt die Jungwinzerin.
An dieser Forderung hat sich nichts geändert, seit der BDL diese vor zwölf Jahren erstmals formuliert hat. Das haben die ehrenamtlich Aktiven feststellen müssen, als sie das 2008 erschienene Grundsatzpapier zur agrarischen Bildung so gründlich überarbeiteten, dass es jetzt erneut von der Bundesmitgliederversammlung verabschiedet werden musste.
„Wie dieses Papier, gehört auch die agrarische Bildung regelmäßig auf den Prüfstand, damit die Inhalte zu den Ansprüchen unserer modernen Land- und Weinwirtschaft passen“, so die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Zum einen müsse sie mit der immer moderner und digitaler werdenden landwirtschaftlichen Praxis mithalten können, zum anderen als Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor der Landwirtschaft vorangebracht werden.
„Das erfordert nicht nur motivierte Lehrkräfte und eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur, sondern auch ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie und Praxis im Rahmen des Agrarstudiums“, führt Mara Walz an. Zugleich müssen die Lerninhalte den Ansprüchen an die moderne Landwirtschaft entsprechen. Dazu gehöre auch, dass „junge Menschen sämtliche Seiten der verschiedenen Bewirtschaftungsform kennenlernen. Ausbildungsrichtungen der ökologischen sowie konventionellen Landwirtschaft sollten in einer Klasse unterrichtet werden“, heißt es in dem aktuellen Grundsatzpapier.
Die stellv. BDL-Bundesvorsitzende appelliert an die politischen Entscheidungsträger auf allen Ebenen, an die grünen Verbände und alle, die mit Bildung zu tun haben: Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die agrarische Bildung sich praxisnah weiterentwickelt, so dass sich die großen Herausforderungen und Veränderungen in der Landwirtschaft meistern lassen. „Ein klares Bekenntnis für unsere Aus- und Fortbildungsangebote in den grünen Berufen, deren Unterstützung und Förderung kann da nur ein Anfang sein“, so Mara Walz.
Das vollständige Grundsatzpapier auf der Webseite des BDL nachzulesen: https://www.landjugend.de/…
Der Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) ist der größte Jugendverband im ländlichen Raum und macht sich für junge Menschen auf dem Land stark. Er vertritt ihre politischen Interessen und will vor allem eins: ihre Lebens- und Bleibeperspektiven in ihrer ländlichen Heimat verbessern. In seinen 18 Landesverbänden gestalten rund 100.000 ehrenamtlich Aktive das Leben vor Ort. Der BDL wird von den beiden Bundesvorsitzenden Kathrin Muus und Jan Hägerling geführt.
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