Das unter dem Namen «Gaucho» bekannte Beizmittel ist hochgiftig. Es enthält das synthetische Pestizid Imidacloprid, das von Pflanzen aufgenommen wird und Rückstände in Wurzeln, Blättern, Blüten, in Pollen sowie im Nektar hinterlässt.
Nachdem bekannt geworden war, dass dieses Gift nicht nur für Bienen tödliche Folgen hat, sondern auch unsere Böden verunreinigt und als Nervengift die menschliche Gesundheit gefährden kann, wurde Imidacloprid 2019 in der Schweiz und europaweit verboten.
Am «Runden Tisch Zucker», den das BLW anlässlich des Antrags der Zuckerrübenproduzenten auf eine Notzulassung von «Gaucho» initiierte, hatten sich die Umweltverbände für die Erarbeitung einer «Gesamtstrategie Zucker» eingesetzt. Diese soll sich nicht nur mit agronomischen Massnahmen, sondern auch mit der Herkunft des Saatguts und den Rahmenbedingungen für einen pestizidfreien Zuckerrübenanbau befassen. Ebenso gehören in diese Strategie Themen wie der Zuckerkonsum, die Preispolitik und Importbeschränkungen.
Mit der Ablehnung der Notfallzulassung ist nun der Weg frei für eine weitsichtige Lösung, welche die Probleme beim Zuckerrübenanbau unter Einbezug von Produzenten, Verarbeitern und Handel anpackt.
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