Am Freitag, 13. November, startet die neue Staffel der Al-Basheer Show mit 28 einstündigen Folgen im arabischsprachigen Programm der DW. In der politischen Satireshow schlüpft Moderator Ahmed Al-Basheer in die Rolle des Staatsoberhauptes einer fiktiven Republik – und wendet sich per Videobotschaft aus einem prunkvollen Büro in einer mit Medaillen und Ehrenabzeichen geschmückten Militäruniform an seine „Untertanen“. 

Seit 2014 kommentiert der 36-jährige Al-Basheer schonungslos und scharfsinnig Themen wie Korruption, Extremismus und Terrorismus in Irak und angrenzenden Ländern. Er spricht Probleme offen an und lacht den Autokraten und Anführern der Milizen ins Gesicht. Seine Zielgruppe: Die mutigen Menschen, die für ihren Protest vor Ort „einen hohen Preis“ zahlen, so Al-Basheer. „Die Zivilcourage der Iraker ist bewundernswert.“ 

Seit 2011 haben insbesondere junge Iraker immer wieder gegen Korruption und für bessere Bildungschancen demonstriert. Sie fordern, die Milizenführer vor Gericht zu stellen, die an der Ermordung von Demonstranten und der Entführung von Ausländern beteiligt waren. Diesen ist die öffentliche Thematisierung ihrer Verstöße gegen die Gesetze und Menschenrechte ein Dorn im Auge. So wurden jüngst über Soziale Medien auch konkrete Drohungen gegen die DW ausgesprochen. 

Naser Schruf, Head of Middle East Programs, zur Entscheidung der DW-Programmverantwortlichen, trotz der Schwierigkeiten und Risiken an der Show festzuhalten: „Die DW zeigt Mut und Engagement gegenüber liberalen, talentierten, verfolgten und weltoffenen Künstlern wie Ahmed Al-Basheer sowie gegenüber Menschen, die für ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und gegen Korruption protestieren.“    

Al-Basheer: „Eine Lösung vieler Probleme im Irak könnten freie Wahlen sein, die von der internationalen Gemeinschaft und mit Hilfe der Vereinten Nationen überwacht werden. Wenn die neue Generation mit den neuen Vertretern im nächsten Parlament zufrieden ist, würde dies zur Beruhigung der Lage beitragen. Die Wahlbeteiligung unter Jugendlichen wäre sehr hoch. Aber diese Generation stellt auch Bedingungen für faire Wahlen. Sie sollten unter internationaler Aufsicht abgehalten werden und die Regierung müsste garantieren, dass die Milizen sich nicht in die Wahlen einmischen, was nahezu unmöglich ist.“ 

Mit Satire und Humor gegen den Terror erreicht die Sendung bisher über acht Millionen Menschen im TV, die Mehrheit von ihnen ist unter 35 Jahre alt. Rund 3,9 Millionen Nutzende haben die Al-Basheer Show auf Facebook abonniert. „Die DW steht für Glaubwürdigkeit und Meinungsfreiheit – im Gegensatz zu vielen arabischen Sendern“, so der Gastgeber.

Sein Heimatland Irak verließ Al-Basheer 2011 als Flüchtling, nachdem er bei einem Anschlag verletzt wurde; Vater und Bruder wurden von Milizen ermordet. In Irak drohen Al-Basheer und den Mitgliedern seines Produktionsteams lange Haftstrafen. Die Sendung wird daher weiterhin im Exil produziert.

Zum Facebook-Teaser der neuen Staffel: https://www.facebook.com/watch/?v=2033378137509704 
Die arabischsprachige Webseite der Show auf dw.com:  https://www.dw.com/ar/%D8%AA%D9%84%D9%81%D8%B2%D9%8A%D9%88%D9%86/%D8%A7%D9%84%D8%A8%D8%B4%D9%8A%D8%B1-%D8%B4%D9%88/s-32713

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