Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet im Zuge der Energiewende den Ausbau der Solarenergie. 72 Prozent sprechen sich für einen Zubau von Photovoltaikanlagen auf Dächern aus. 58 Prozent unterstützen mehr Sonnenkraftwerke auf freien Flächen wie Wiesen und Brachland. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für das Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick hervor.

„Angesichts der hohen Akzeptanz ist es nicht zu verstehen, warum die Bundesregierung den Solarausbau weiterhin bremst“, erklärt Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator Energie- und Klimapolitik bei LichtBlick. Der aktuelle Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht einen geförderten Solarzubau von etwa 4,2 Gigawatt pro Jahr vor. Hinzu kommen Projekte ohne Förderung. Erforderlich sind laut LichtBlick jedoch bis zu 10 Gigawatt, um das Klimaschutz-Niveau des Paris-Abkommens zu erreichen.

Akzeptanz für Solarfelder steigt durch Beteiligung und Transparenz

Beim Bau von Freiflächen-Solaranlagen ist den Befragten besonders wichtig, dass die Umwelt nicht geschädigt wird (50 Prozent), dass sie selbst Strom aus der Anlage beziehen können (27 Prozent) und dass sie frühzeitig und ausreichend über die Planung informiert werden (25 Prozent). Unter diesen Voraussetzungen sprechen sich nur acht Prozent gegen Solarfelder in ihrem Umfeld aus.

„Akzeptanz fällt nicht vom Himmel. Bei der Planung von Freiflächen-Solaranlagen müssen Investoren Umweltschutz, Transparenz und Bürgerbeteiligung in den Fokus stellen“, so Ralf Schmidt-Pleschka.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2062 Personen zwischen dem 14. und 16.10.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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