Mercedes wird unterhalb der A-Klasse auch in Zukunft keine Modelle anbieten. Jedes Modell müsse nicht nur profitabel sein, sondern auch das typische Mercedes-Feeling bieten. Beides sei im Kleinwagen-Segment nicht möglich, sagte Daimler-Chef Ola Källenius am Mittwoch auf dem digitalen
auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart. „Das Markenversprechen Mercedes muss jedes Modell halten“, so Källenius. „Jedes Auto muss sich für sich knallhart rechnen. Es lohnt sich aber nicht für uns, noch weiter nach unten zu gehen.“ In der Kompaktklasse sei dies noch möglich. Das sei aber keine Garantie, dass dort alle Modelle überleben. „Es kann sein, dass wir manche Modelle rausnehmen, andere neu erfinden.“ Für das obere Segment kündigte Källenius an, dass alle Modellreihen – S-Klasse, G-Klasse und Maybach – elektrifiziert werden. „Auch beim Maybach ist der nächste Schritt elektrisch“, so der Vorstandschef. „Ja, es wird in der nächsten Generation einen elektrischen Maybach geben.“
Die Forderung, dass alle Geschäfte für sich profitabel sein müssen, gilt laut Källenius auch für das Gemeinschaftsunternehmen Your Now, das Daimler mit BMW betreibt. Die Coronapandemie nannte Källenius einen „schwarzen Schwan für die Mobilitätssysteme“. Doch trotz dieses Störfaktors sei Shared Mobility ein Marktsegment, das in Zukunft wachsen wird. „Wir halten trotzdem am Markt für Shared Mobility fest.“ Aber es gelte weiter: „Jedes Geschäft muss für sich alleine stehen können. Bis jetzt habe es eine Dekade der Investitionen gegeben. „Das Ernten kommt vielleicht in der nächsten Dekade.“