ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider sieht den Plug-in-Hybrid gegenüber dem Elektroauto im Vorteil, sofern man eine Gesamtbilanz aufstellt. „Wir brauchen echte Gesamtbetrachtungen. Es genügt nicht, CO2-Emissionen nur zu verschieben“, sagte Scheider am Mittwoch auf dem digitalen auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart. Das Elektroauto verlagere die Emission aus dem Betrieb nur hin zur Batterieproduktion. „ZF geht deshalb aus, dass der Plug-in-Hybrid ein zentraler Motor für geringere CO2-Emissionen darstellt.“ Gerade für Pendler auf kürzeren Strecken sei der Plug-in-Hybrid im Vorteil, weil er nur über eine kleinere, leichte Batterie verfüge. Das bedeutet auch einen geringeren CO2-Rucksack aus der Herstellung. „Wir sind von Plug-in-Hybriden überzeugt. Man kann im täglichen Leben rein elektrisch fahren, hat aber trotzdem nicht die Sorge, dass man sich die Reichweite im Urlaub oder Wochenendausflug kümmern muss. Deshalb ist der Hybrid im Nahbereich das sauberste und günstigste Fahrzeug.“

Kritisch sieht ZF allerdings die Ankündigung aus Brüssel für höhere Klimaziele und zum Wasserstoff. Denn das mache nur Sinn bei einem steigenden Anteil erneuerbaren Energien. „Der Ausbau der Windenergie stockt allerdings“, so Scheider. „Ich bin da sehr skeptisch.“

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