Zusammen mit dem neuen ZAEU-Präsidenten Alain Delgutte („Ordre National des Pharmaciens“) hatte sich Arnold um die Spitzenposition beworben. „Gemeinsam mit unseren französischen Kollegen können wir deutschen Apotheker die Interessen des gesamten Berufsstandes noch besser gegenüber Kommission, Parlament und Ministerrat in Brüssel vertreten“, sagte Arnold: „In Europa gibt es eine große Vielfalt an öffentlichen Apotheken. Wir wollen die Apotheken in ihrer Vielfalt vor Ort stärken. Wir wollen aber gleichzeitig ihre übergreifenden Interessen und Kompetenzen auf europäischer Ebene zusammenführen. Zur Zeit der Corona-Pandemie zeigt sich die Stärke der Apotheken vor Ort, die immer nach der besten Versorgungslösung im lokalen Umfeld suchen. Subsidiarität ist gerade im Gesundheitswesen ein elementares Prinzip. Nationale Entscheidungskompetenz sollte hier nicht reflexhaft den europäischen Binnenmarktprinzipien untergeordnet werden.“ Arnold will sich auch der Digitalisierung widmen: „Manche Länder wie Portugal oder Estland sind beim E-Rezept beispielsweise weiter als Deutschland. Aber überall sollte gelten: Was analog verboten ist, darf nicht plötzlich digital erlaubt sein – und umgekehrt. Digitalisierung kann nur Mittel zum Zweck sein, damit öffentliche Apotheken ihre Patienten besser versorgen können.“
Die Wahl des neuen ZAEU-Präsidiums für 2021 fällt in den Zeitraum der sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands, die noch bis Ende 2020 andauert. Im Rahmen des Assoziierten Programms veranstaltet die ABDA am 1. Dezember 2020 die englischsprachige Online-Konferenz „Lieferengpässe bei Arzneimitteln: Aufgeben? Lösungen finden!“. Mit einem dreiköpfigen Team unter Leitung von Dr. Jens Gobrecht ist die ABDA mit einem eigenen Europabüro zur Interessensvertretung in Brüssel vertreten.
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