- “G20 dürfen nicht vor der Pandemie kapitulieren”
- ONE unterstützt Steinmeiers Solidaritäts-Appell
Vor dem G20-Gipfel am 21./22. November ruft die Entwicklungsorganisation ONE die G20-Staaten auf, endlich eine gemeinsame Strategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu entwickeln. Die G20 sollen dabei die internationale Impfstoff-Initiative COVAX ausfinanzieren. Zudem sollen die Staaten bei Impfstoffverträgen mit Pharmaunternehmen dafür sorgen, dass die entsprechenden Impfstoffe weltweit allen Menschen zur Verfügung stehen, die sie benötigen.
Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: ”Wir können uns keine nationalen Alleingänge leisten. Corona besiegen wir entweder gemeinsam oder gar nicht. Es muss allen Länder klar werden, dass sie nicht gegeneinander antreten, sondern gegen das Virus. Kanzlerin Merkel muss beim G20-Gipfel alles in die Waagschale werfen, damit die G20-Staaten endlich an einem Strang ziehen. Alles andere wäre eine Kapitulation vor der Pandemie.”
ONE fordert die G20-Staaten auf, gemeinsam die sogenannte COVAX-Initiative zu unterstützen. Bis Ende 2021 benötigt diese mindestens elf Milliarden US-Dollar. Darin werden die internationalen Bemühungen zur Forschung, Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffes gebündelt, um allen Ländern einen fairen und gerechten Zugang zu einem neuen Corona-Impfstoff zu ermöglichen.
Außerdem ruft ONE die G20-Staaten auf, bei den Impfstoffverträgen mit den Pharmafirmen sicherzustellen, dass ein neuer Impfstoff nicht gehortet, sondern auch den Menschen in der Welt zugänglich gemacht wird, die am stärksten von Armut betroffen sind. In einem Gastbeitrag im Tagesspiegel hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ebenfalls gefordert, dass Deutschland den neuen Impfstoff auch den ärmeren Ländern zur Verfügung stellt. Dazu sagt Exo-Kreischer: “Die positiven Nachrichten von BioNTech und Pfizer sowie Moderna geben Anlass zur Hoffnung, dass wir die Impfstoffe bekommen, die wir dringend benötigen. Aber: Die Pandemie endet nicht, wenn es einen Corona-Impfstoff gibt, sondern wenn alle Zugang zu diesem Impfstoff haben. Und das müssen die Länder sicherstellen, die Verträge mit diesen Firmen abschließen. Ich schließe mich da ohne Wenn und Aber dem Solidaritäts-Appell von Bundespräsident Steinmeier an.”
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.
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