Drei Wanderwege starten in Nieder-Moos, einer in Freiensteinau und einer in Salz.
Von Nieder-Moos aus startet die Route „Geologie und Geistliches“ mit einer Distanz knapp 13 Kilometern. Der Weg führt von Nieder-Moos in Richtung Gunzenau, dort am Steinbruch Gunzenau und weiter an der Bonifatiuskanzel vorbei nach Gunzenau und von Gunzenau weiter in Richtung Reichlos. Beim Reichloser Weiher werden die Wanderer am Scheunen- und Kesselhakenmuseum vorbeigeführt. Nach telefonischer Anmeldung kann dieses Museum auch besichtigt werden. Weiter geht es in Richtung Gedenkstein von „Adalbert von Schleifras“, welcher beim Hofgut Pöhl in Reichlos steht. Dieser erinnert an den Begründer des Doms zu Fulda, der in Reichlos geboren wurde. „Wir haben den Weg ,Geologie und Geistliches‘ genannt, da es sowohl Geologie (Steinbruch Gunzenau) und Geistliches (Geburtsort Adalbert von Schleifras) zu entdecken gibt“, erklärt Freiensteinaus Bürgermeister Sascha Spielberger.
Ebenfalls von Nieder-Moos startet der „Moosgrundweg“ mit einer Distanz von rund 12 Kilometern. Von dort aus geht es ins Moosbachtal, bis nach Metzlos-Gehaag, dann über die Wärschbach wieder zurück nach Metzlos und wieder zum Ausgangspunkt zurück nach Nieder-Moos.
Der dritte Wanderweg in Nieder-Moos, der „Orgelweg“, startet an der evangelischen Kirche. „Die Distanz von 3 Kilometern kann auch gut mit ,Sonntagsschuhen‘ nach einem ausgiebigen Mittagessen gegangen werden“, so Spielberger. Der Weg führt durch Nieder-Moos und die nähere Umgebung.
In Salz können Wanderer den „Wasserrebellweg“ laufen – Disztanz: gute 8 Kilometer. „Dieser Weg soll an Heinrich Muth aus Salz, auch der ,Speckemüller‘ genannt, erinnern, der schon in den 70er und 80er Jahren den Wasserraubbau von Frankfurt scharf kritisiert hat“, führt Martina Weiß an, die in der Gemeinde Freiensteinau für den Tourismus zuständig ist. „Aufgrund dieser Initiative erfolgte auch die Gründung der ,Schutzgemeinschaft Vogelsberg e.V.‘.“
Von Freiensteinau aus startet der Weg „Lauf der Geschichte“, mit einer Distanz von 6,5 Kilometern. Dort wird ein Stück auf der „Via Regia“, der Straße der Könige, gewandert. Dies ist eine alte Handelsstraße, die von Frankfurt nach Erfurt führte. Der Weg führt vorbei an dem Kulturdenkmal „Christkindchens Wiege“. Einer Sage nach soll die Jungfrau Maria auf ihrer Wanderung das Jesuskind über Nacht in die Krippe gelegt haben. Diese angebliche Krippe ist eine Basaltklippe mit Blockhalde, bei der sich Alkalibasalte (Feinkörniges, dunkles vulkanisches Gestein mit höherem Gehalt an Alkalien als normaler Basalt) und tholeiitische Basalte (die häufigsten Gesteine in der Erdkruste) abwechseln. Da dies aus landeskundlicher Sicht selten und bedeutsam ist, wurde diese Stelle unter Schutz gestellt.
„Wir werden die Wege in den kommenden Monaten noch weiter beschildern, damit die Wanderer interessante Hintergrundinformationen zu den einzelnen Wegen erhalten können“, erklärte Bürgermeister Spielberger abschließend.
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