Während des verlängerten Shutdowns arbeitet das Zooteam zudem daran, den Zoo für die Wiedereröffnung herauszuputzen: Holzbeläge werden erneuert, Betonrisse verfugt, verblichene Farben übermalt. „Was immer wir mit eigenen Mitteln stemmen können, geht unser motiviertes Team an“, so Casdorff.
„Die Kosten eines Zoobetriebes fallen aber auch ohne Besucher nahezu in gleicher Höhe an“, erklärt Casdorff, „während die Einnahmen bei Eintritten oder Führungen ausbleiben.“ Der Zoo habe alles Machbare heruntergefahren, um Kosten zu sparen – angefangen von der Gastronomie-Technik bis zu den Wellen in Yukon Bay. In Teilen wird auch auf Kurzarbeit zurückgegriffen. Denn einer Schließung im November und Dezember stehen Umsatzausfälle von über 2 Mio. € gegenüber, zumal im Dezember auch sämtliche Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern in der Zoogastronomie entfallen.
„Wir hoffen, dass die angekündigte Novemberhilfe auch für den Dezember verlängert wird, um zumindest einen Teil auffangen zu können. Umso mehr freuen wir uns über die große Unterstützung unserer treuen Besucher, die ihrem Zoo mit dem Kauf einer Jahreskarte, Gutscheinen oder der Übernahme einer Tierpatenschaft helfen,“ so Casdorff. Selbstverständlich werde den Jahreskarteninhaber aber auch wieder ein Ausgleich für die geschlossenen Tage angeboten.
Der Erlebnis-Zoo bietet auf seiner Internetseite auch neue Möglichkeiten zur Unterstützung an – zum Beispiel lustige und liebenswerte Spendenpatenschaften für eher unbekannte Tiere wie die Fette Sandratte, die charmanten Stinktiere, bestechende Stachelschweine, die unzertrennlichen Liebesvögel „Rußköpfchen“ oder Domino-Schaben. „Jeder kleine Betrag hilft“, so Casdorff.
Von einer Attraktion muss sich Hannover jedoch verabschieden: Zum Ende des Jahres schließt die Regenwaldwelt Amazonien im Panorama am Zoo. Die coronabedingten Schließungen, der Komplett-Ausfall des Gruppen-Geschäfts, die Absage vieler Veranstaltungen und Konzerte im Panorama, der Ausfall der Schulführungen und die Ungewissheit, wie es mit den kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen im folgenden Jahr überhaupt weitergehe, haben zu dem Entschluss geführt: „In Gesprächen mit allen Partnern des Panoramas haben wir diese schwere Entscheidung gemeinsam getroffen“, erklärt der Zoo-Geschäftsführer. „Wir bedauern diesen Schritt sehr“, so Casdorff, denn das Thema Regenwald sei aktueller denn je und das Panorama habe viel zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung beitragen können.
Insgesamt blickt der Zoo aber voller Zuversicht nach vorne. Alle Projekte zum weiteren Umbau –und Neubau von Tieranlagen sowie der Ansiedlung neuer Tierarten laufen mit viel Schwung weiter. Die Arbeiten am großen Areal der Elefanten, das Zoologicum oder die Rückkehr der Riesenschildkröten sind im Plan, an vielen weiteren Details wird intensiv gearbeitet. „So sehr uns diese Situation auch belastet, unterstützen wir ein evidenzbasiertes Handeln, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen und alle unsere Besucher, Jung und Alt, Groß und Klein, bald wieder begrüßen zu können“, so Casdorff. „Und wir sind darauf vorbereitet, jederzeit, sobald das Signal aus der Politik kommt, innerhalb von 24 Stunden unsere Tore wieder öffnen zu können!“
Über weitere Entwicklungen informiert der Zoo auf seiner Website unter www.erlebnis-zoo.de
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