Unsichtbarer Faktor Funk
Als Ursachen für die drastische Zunahme an Schlafstörungen in den letzten Jahren werden vor allem zunehmender Stress am Arbeitsplatz und zu viel abendliche TV- und Computer-Nutzung genannt. Doch ist das wirklich eine ausreichende Erklärung? Könnte nicht auch zunehmender Elektrosmog eine Rolle spielen?
Spätestens seit das Internet mobil geworden ist, steigt auch die Funkstrahlung immer weiter an. Dass die zunehmende Strahlenbelastung durch Mobil- und Kommunikationsfunk gesundheitlich nachteilig sein könnte, wird weitgehend ignoriert. Nicht nur im „Smart Home“ gibt es neben Smartphones und schnurlosen Telefonen immer mehr via WLAN und/oder Bluetooth vernetzte Funkanwendungen wie Unterhaltungs- und Haushaltsgeräte, Strom-, Heiz- und Wasserzähler oder Rauchmelder. Viele Nutzer*innen schlafen mit eingeschaltetem Smartphone oder Handy am Bett, ohne sich über die möglichen Auswirkungen auf ihre Gesundheit und die Schlafqualität Gedanken zu machen.
Seit Jahren verdichten sich Hinweise auf biologische Wirkungen: wissenschaftliche Studien belegen dies schon weit unterhalb der offiziellen Grenzwerte. Nach Überzeugung von Umweltärzten sind bereits geringe Leistungsflussdichten hochfrequenter gepulster Strahlung in der Lage, das zentrale Nervensystem zu beeinflussen. Ist da nicht der Verdacht naheliegend, dass künstlicher Funk (inklusive WLAN und DECT) tatsächlich biologische Funktionen in unserem Körper und damit auch unseren Schlaf stören könnte? Das sollte eigentlich schon genügen, um im Sinne der Vorsorge unnötige Funkstrahlung zu reduzieren.
7 Tipps für besseren Schlaf
Das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN (baubiologie.de) beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit den Auswirkungen von elektrischen und magnetischen Feldern und Funkwellen. Diese Felder entstehen z.B. durch Stromkabel, Elektrogeräte, Leuchten oder Hochspannungsleitungen, Funkwellen z.B. durch Smartphones, schnurlose Telefone, WLAN oder Mobilfunkmasten. Deren negative Auswirkungen auf Menschen werden auch als Elektrosmog bezeichnet. Kurzfristig können gesundheitliche Symptome wie Kopfschmerzen, Unwohlsein, Schlafbeschwerden oder chronische Müdigkeit die Folge sein. Studien weisen auch auf schwerere Krankheiten bei längerer Belastung hin.
Solange noch relativ wenig über die Folgen für Gesundheit und Natur bekannt ist, sollte man Elektrosmog bestmöglich minimieren. Das IBN empfiehlt dazu – für alle umsetzbar – 7 einfache Maßnahmen, die Elektrosmog reduzieren und guten Schlaf fördern:
- Keine Handys oder Smartphones nachts im Schlafzimmer eingeschaltet lassen, mindestens den Flugmodus aktivieren
- WLAN nur bei Nutzung einschalten, zumindest nachts ausschalten.
(Die Sendeleistung des Routers lässt sich reduzieren: ab Werk ist diese 100%; es reichen insbesondere bei kleineren Wohnungen schon 50, 25 oder gar 6% der Sendeleistung aus, dies lässt sich über die Einstellungen regeln. Programmierbar ist ebenso die Abschaltzeit, z.B. ab 22 Uhr bis morgens um 7 ganz ohne WLAN) - In den Abendstunden und insbesondere vor dem Einschlafen Licht mit höheren Blau-Anteilen vermeiden (TV, Tablets, Handys, E-Reader); Halogenlampen oder LEDs mit geringem Blaulichtanteil verwenden
- Regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten einhalten
- Tagsüber körperlich bewegen, idealerweise an der frischen Luft
- Abends nicht zu spät und nicht zu reichlich essen und trinken
- Beim Gefühl, nicht einschlafen zu können oder öfter nachts aufzuwachen, vermeiden auf die Uhr zu sehen (das könnte Stresshormone aktivieren)
Da guter Schlaf für die Gesundheit besonders wichtig ist, gelten in der Baubiologie, speziell für die Messtechnik, eigene Richtwerte für Schlafbereiche. Baubiologische Beratungsstellen IBN (baubiologie-verzeichnis.de) können weitergehend beraten, wie Elektrosmog im Wohn- und Berufsumfeld reduziert werden kann.
Mehr Informationen im baubiologie-magazin.de:
Das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN wurde 1983 gegründet. Zu den Kernkompetenzen des Instituts gehören die Ausbildung von Baubiolog*innen IBN mit dem staatlich anerkannten Fernlehrgang Baubiologie IBN sowie Weiterbildungen und Qualifikationsmöglichkeiten für Baubiologische Messtechniker*innen, Raumgestalter*innen und Gebäude-Energieberater*innen IBN.
In enger Zusammenarbeit mit dem fachübergreifenden Netzwerk der Baubiologischen Beratungsstellen IBN werden Baufirmen, Baufachleuten und allen, die sich ein gesundes und umweltfreundliches Wohn- und Arbeitsumfeld wünschen, unabhängige und objektiv nachvollziehbare Informationen, Beratungen, Messungen und Zertifizierungen auf Basis der ’25 Leitlinien der Baubiologie‘ angeboten. Über aktuelle Entwicklungen und baubiologische Neuigkeiten informiert das IBN regelmäßig im baubiologie-magazin.de sowie mit einem Newsletter (Anmeldung: newsletter.baubiologie.de)
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