Mit Blick auf die Tagung des Klimakabinetts am Mittwoch kritisiert der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, den politischen Stillstand bei Biokraftstoffen: „Das Bundesumweltministerium will die nachhaltige Biokraftstoffnutzung im Verkehrsbereich offensichtlich blockieren. Damit wird eine der wenigen realistischen Chancen verspielt, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor effektiv zu senken. Mit nachhaltigen Biokraftstoffen werden schon heute rund 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen jährlich vermieden. Das Klimakabinett muss jetzt die Weichen für einen maßvollen Ausbau der Biokraftstoffnutzung stellen. Neben Elektromobilität und perspektivisch Wasserstoff werden alle Optionen im Verkehrssektor benötigt.“

Nach Einschätzung des DBV würde der vom Bundesumweltministerium vorgelegte Entwurf zum Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) aufgrund von Mehrfachanrechnungen der Elektromobilität und einer mangelnden zeitnahen Anhebung der Treibhausgasminderungsquote dazu führen, dass die etablierten Biokraftstoffe bis zur Mitte des Jahrzehntes verdrängt werden, obwohl sie einen echten und substanziellen Beitrag zur Emissionsminderung leisten. Die Folge ist, dass absehbar die Klimaziele im Verkehrssektor verfehlt werden. Bernhard Krüsken weiter: „Landwirtschaft kann Klimaschutz: Wir haben nicht nur die Emissionen des Agrarsektors seit 1990 um 24 Prozent gesenkt, sondern helfen mit nachhaltiger Bioenergie auch dem Verkehr- und dem Energiesektor bei der Treibhausgasreduzierung. Man muss uns nur lassen.“

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