Der Online-Marktplatz für Ferienwohnungen Airbnb geht an die Börse. Der Hype ist groß. Derzeit beschäftigen sich nicht nur „Profitrader“ mit dem IPO des US-amerikanischen Unternehmens. Trotz eines Umsatzrückgangs von 50 Prozent und eines Verlustes von 697 Mio. US Dollar in den ersten neun Monaten diesen Jahres ist das Interesse groß direkt von dem ersten Tag an dabei zu sein. Gegenüber Mitbewerbern wie Expedia oder Booking.com steht Airbnb deutlich besser da, wie offizielle Zahlen bestätigen. Warum die Chancen groß sind und wie Kleinanleger auch von dem Börsengang profitieren können erklärt Dimitry Ivanov, Börsenexperte und Geschäftsführer des Onlinebrokerhaus Freedom Finance Germany mit fünf spannenden Fakten zum Börsengang von Airbnb.

Weltweit beschäftigen sich zurzeit sehr viele Menschen mit dem Börsengang von Airbnb. Die Aufmerksamkeit ist immer hoch, wenn international bekannte Firmen und Marken an die Börse gehen. Die 2007 gegründete Plattform für Ferienwohnungen hat am 16.11.2020 seinen IPO beantragt. „Wir freuen uns über die große Nachfrage zum Airbnb Börsengang“, äußert sich Dimitry Ivanov. „Wichtig bei einer Anlage ist aber auch, sich im Vorfeld mit den Fakten des Unternehmens auseinanderzusetzen“, fügt Dimitry Ivanov hinzu. Freedom Finance Germany hat fünf wichtige Fakten zum Unternehmen Airbnb und dem Börsengang zusammengestellt.

Fakt 1: Airbnb kämpft gegen COVID-19
Im Laufe der Pandemie gingen die Buchungen des Unternehmens im zweiten Quartal um 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück (28 Millionen gebuchte Übernachtungen im zweiten Quartal 2020 gegenüber 83,9 Millionen Übernachtungen im Vorjahr), was nach Angaben des Unternehmens der schnellste Rückgang aller Zeiten war. Infolge der starken Umsatzabnahme entließ das Unternehmen 25 Prozent seiner Mitarbeiter, senkte die Werbekosten und beschaffte zwei Milliarden US Dollar an Finanzmitteln. Die Bewertung des Unternehmens fiel von 31 Milliarden auf 18 Milliarden US Dollar, wobei der Wohnungsanbieter sich im dritten Quartal dank dem wachsenden inländischen Kurzstreckenverkehr etwas erholen konnte. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen ging gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent zurück. Im dritten Quartal ging der Umsatz um 18 Prozent zurück, allerdings verzeichnete Airbnb eine Rekordmarge von 31 Prozent. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen stieg von 28 Millionen im zweiten Quartal auf 61,8 Millionen im dritten Quartal. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse von Airbnb für das dritte Quartal wesentlich besser sind als die der Konkurrenz. Die Einnahmen von Booking.com gingen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 48 Prozent zurück, die Einnahmen von Expedia um 58 Prozent, während die Einnahmen von Airbnb lediglich um 18 Prozent zurückgingen. Inoffiziellen Angaben zufolge stieg die Bewertung des Unternehmens nach den Ergebnissen des dritten Quartals von 18 Milliarden auf 22 Milliarden US Dollar.

Fakt 2: Wie hoch die Bewertung ausfällt und was Airbnb einnehmen möchte
Nach Angaben von craft.co hat das Unternehmen im Laufe seiner Geschichte etwa 5,8 Milliarden Dollar angezogen. Inoffiziellen Daten zufolge könnte sich der Platzierungsbetrag beim Börsengang auf bis zu drei Milliarden US Dollar belaufen, bei der Bewertung bis zu 30 Milliarden US Dollar. Die Hauptaktionäre des Unternehmens sind Sequoia Capital, Founders Fund und DST Global.

Fakt 3: Das 3 Billionen Dollar Business
Das Unternehmen schätzt seinen potenziellen Markt auf 3,4 Billionen US Dollar, wovon 1,8 Billionen US Dollar auf kurzfristige Aufenthalte (Miete) entfallen. Zu den Wettbewerbern gehören Booking Holdings, Expedia Group, Trip.com Group, Meituan Dianping, Fliggy (Alibaba) Despegar, MakeMyTrip, Marriott, Hilton, Accor, Wyndham, InterContinental und andere.

Fakt 4: Wie aus „Luftmatratze und Frühstück“ ein Milliarden Geschäft wurde
2007 wurde das Unternehmen von Brian Chesky und Joe Gebbia in San Francisco gegründet. Anfänglich wurde die Grundidee von AirBedandBreakfast.com ("Luftmatratze und Frühstück") für verrückt gehalten. Nach 13 Jahren scheint die Idee von Brian, Joe und Nathan nicht so verrückt zu sein. Die Technologieplattform von Airbnb sorgte für das Wichtigste. Sie schuf Vertrauen zwischen dem Gastgeber und dem Gast, was in der Folge zu einem "Hosting" auf globaler Ebene führte. Heute bieten auf der Plattform mehr als vier Millionen Eigentümer alles: von einem Zimmer in ihrem Haus oder Wohnung bis hin zu großen Villen mit einer Mietdauer von einer Nacht bis zu mehreren Monaten an. Neben der Gastgeberrolle ist es möglich, verschiedene Veranstaltungen durchzuführen. In mehr als 220 Ländern auf der ganzen Welt haben die Eigentümer von Wohnungen auf der Airbnb-Plattform mehr als 825 Millionen Gäste bedient und insgesamt mehr als 110 Milliarden US Dollar verdient.

Fakt 5: Mögliche Risiken
Unabhängig von der derzeitigen Krise gibt es folgende Risiken, die das Unternehmen am weiteren Wachstum hindern könnten. Zum einen ist das Unternehmen davon abhängig seine Gäste langfristig zu binden und die Dienstleistung des Unternehmens immer wieder in seiner Attraktivität zu steigern. Weiterhin ist der Wettbewerb in der Branche groß. Nicht wie die Gäste von Airbnb, schläft die Konkurrenz in den meisten Fällen nicht. Weiterhin sind äußere Einflüsse, die die Sicherheit von Gästen gefährden, Faktoren, die die Wahrnehmung der Airbnb-Plattform und die Fähigkeit des Unternehmens neue Gäste zu gewinnen, beeinträchtigen können.

Die Chancen der Investition
Das Interesse an IPOs ist für viele Trader so groß, da Neuemissionen gerade kurz nach der Einführung extrem an Wert zulegen. „Im ersten großen IPO-Boom Amerikas im Jahr 1825 wurde angeblich ein Mann von Spekulanten zu Tode getrampelt, als er versuchte, Aktien der neuen Bank of Southwark zu kaufen“, so Graham in seinem Bestseller „Intelligent investieren“. Knapp 200 Jahre später hat sich an der Begehrlichkeit von Neuemissionen kaum etwas verändert, nur das Prozedere für den Kauf von Aktien ist nun ein Anderes. Wer die Möglichkeit bekommt in attraktive IPOs zu investieren kann innerhalb von kürzester Zeit eine stattliche Rendite erzielen.  Kleinanlegern bleibt es in der Regel verwehrt in IPOs zu investieren. Große Kapitalgesellschaften und Banken bekommen zunächst die Möglichkeit in Erstemissionen zu investieren. Das am NASDAQ börsennotierte Unternehmen Freedom Holding Corporation bietet deutschen Kunden über seine Tochtergesellschaft Freedom Finance Europe Ltd. die Möglichkeit sich an Börsengängen zu beteiligen. Über die Seite www.freedom24.com/ipo können sich Anleger registrieren und für ein Investment von IPOs bewerben. Der Erwerb von Aktien ist mittlerweile fast so einfach wie Schuhe kaufen.

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