Die drei ausgewählten nachhaltigen Bildungs- und Kulturprojekte erhalten jeweils ein Preisgeld von 4.000 Euro. Besonders ausgezeichnet wird auch die Musikpädagogin Yoko Noda, die mit Ihrem Projekt „YoNoLimit“ eine dauerhafte jährliche Förderung in Höhe von 4.000 Euro der Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel erhalten wird.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Alle drei ausgewählten Musikprojekte zeigen auf wunderbare Art und Weise die unterschiedlichen Möglichkeiten der Musikvermittlung auf. Das gemeinsame Musizieren von Kindern und Jugendlichen schafft Gemeinschaft und erzeugt ein Klima der Wertschätzung und des Miteinanders. Die Kinder und Jugendlichen können sich künstlerisch ausprobieren und ihre Begeisterung für Musik entdecken. Aktuell spüren wir alle und Kinder und Jugendliche ganz besonders, wie schmerzlich wir das kreative Miteinander vermissen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel für die Auslobung des KIJU-Preises und ihr unerschütterliches Engagement zur Förderung der Kinder- und Jugendkultur Hamburgs.“
Alexander Ebel (Stiftungsvorstand): „Musik baut Brücken, schafft Gemeinschaft und fördert das Miteinander. Egal ob miteinander gesungen und gleichzeitig den anderen zugehört, im Ensemble Harmonien entwickelt oder ein gemeinsamer Rhythmus gefunden wird. Musik erschafft neues, durch gemeinsames Komponieren und Gestalten neuer Klangwelten, Ausprobieren neuer Instrumente und Kennenlernen neuer Stücke oder Stilrichtungen. Musik ist eine Sprache, die jeder verstehen und erlernen kann. Sie ermöglicht Kommunikation, ohne sich dabei um kulturelle, sprachliche oder soziale Differenzen zu kümmern. Damit eröffnet sie einen gemeinsamen Dialog, den zu erlernen und auch zu führen, nicht nur für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt, sondern für uns alle in diesen Zeiten so unglaublich wichtig ist.“
Die Stiftung hat von 2007 bis 2016 mit ihrem Programm „Kultur bewegt“ rund 200 Projekte der Kinder- und Jugendkultur mit insgesamt etwa einer Million Euro gefördert – überwiegend in Stadtteilen mit Entwicklungsbedarfen – und damit mehr als 10.000 junge Menschen in Hamburg erreicht. Ab 2017 wurde „Kultur bewegt“ zwar ausgesetzt, aber einzelne Gruppen, Institutionen und Projekte wurden weiterhin direkt unterstützt, vor allem solche, die schon lange von der Stiftung begleitet werden. Mit dem „KIJU-Preis“ startet die Stiftung Maritim Hermann und Milena Ebel einen zusätzlichen Förderungsansatz und stärkt Hamburgs Kinder- und Jugendkultur nachhaltig.
Die ursprünglich geplante Preisverleihung am 28. November 2020 in der Hochschule für Musik und Theater wird in das Frühjahr 2021 verschoben. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden bereits informiert und erhielten vorab das Preisgeld.
Vorstellung der Preisträger + Hintergrundinfos:
Musica Altona e.V.: Ein vielseitiges Musikprojekt in der Nachbarschaft
Der Musica Altona e. V. wurde 2002 von der BürgerStiftung Hamburg zusammen mit einigen Institutionen und engagierten Musikern in Altona-Altstadt initiiert, um Kindern und Jugendlichen in einem interkulturellen Rahmen das Musizieren zu ermöglichen. So entstand ein vielschichtiges musikalisches Angebot, das in Gruppen stattfindet, wohnortnah und auch für Familien mit geringerem Einkommen erschwinglich ist. Auf diesem Weg werden auch diejenigen gefördert, die erschwerte Zugangsmöglichkeiten zu Musikinstrumenten haben, Interesse und Talent jedoch mitbringen. Inklusion ist selbstredend. Musica Altona versteht sich zudem als Plattform des sozialen und künstlerischen Austausches in einer multikulturellen Stadt, die eine weltoffene Persönlichkeitsbildung der Einzelnen unterstützt. www.musica-altona.de
Klangfest vom KinderKinder e.V.: „klangfest – Musik für junge Abenteurer“
Das Musikfestival klangfest verwandelt Kampnagel einmal im Jahr in einen musikalischen Abenteuerspielplatz. Hier können Kinder Konzerte, Musiktheater und Klanginstallationen erleben, aber auch Erwachsene sind herzlich willkommen, die Werke von Hamburger Musikern und Künstlern aus unterschiedlichen Ländern zu erleben. Zu hören und zu erleben sind Neue Musik, Oper und viele aufregende Töne. Neben Künstlern aus verschiedenen Ländern sind auch Hamburger Musiker mit von der Partie, so das Ensemble Resonanz mit einer Elbphilharmonie-Produktion oder das Decoder Ensemble. Mit viel Spaß können die Kinder viel entdecken und dürfen sogar selber musizieren. www.klangfest.de
„Symphonische Kreativlabor“ der Symphoniker Hamburg:
Das „Symphonische Kreativlabor" ist ein soziales Musikprojekt der Hamburger Symphoniker, das sich gezielt an Kinder und Jugendliche richtet, die sonst keine Chance hätten mit klassischer Musik in Kontakt zu treten. Hier können Schulklassen, Jugendgruppen und Gruppen aus Sozial- und Therapieeinrichtungen ein klassisches Musikstück auf besonders vielseitige und kreative Weise entdecken. Und mehr noch, sie werden selbst aktiv und komponieren eigene Musikstücke, drehen Filme, agieren als Fotografen oder Künstler. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Die Ergebnisse aus dem Kreativlabor werden dann in Verbindung mit einem Konzert der Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle präsentiert.
www.symphonikerhamburg.de/education/symphonisches-kreativlabor-maerchen-147/
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