Die Deutschen gehen mehrheitlich davon aus, dass die Corona-Pandemie für sie mittelfristig gleich an mehreren Stellen Konsequenzen haben wird: steigende Sozialversicherungsbeiträge, eine höhere steuerliche Belastung und ein anhaltender Niedrigzins, der traditionelle Sparformen auf lange Sicht erheblich einschränkt. Das ergab die jüngste Umfrage im DIA-Deutschland-Trend, der vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) Mitte November durchgeführt worden ist.

So glaubt die absolute Mehrheit von 69 Prozent aller Befragten, dass die erhöhten Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie, zum Beispiel für gesundheitliche Prävention und Behandlung, letztendlich zu höheren Sozialversicherungsbeiträgen führen werden. Diese Befürchtungen steigen mit zunehmendem Alter steil an. In der Gruppe ab 60 Jahre gehen sogar 80 Prozent davon aus. Lediglich zehn Prozent der Befragungsteilnehmer hegen eine solche Befürchtung nicht.

Ganz ähnlich ist das Meinungsbild zu den Folgen der gegenwärtig deutlich erhöhten Staatsausgaben, die für die Bewältigung der Krise in Deutschland anfallen. 73 Prozent fürchten für die Zukunft dadurch eine eigene höhere steuerliche Belastung, wenn die derzeit steil ansteigende Staatsverschuldung wieder zurückgeführt werden muss. Auch diese Erwartung ist unter den Älteren besonders häufig vertreten. In den Altersgruppen ab 50 Jahre nehmen mehr als 80 Prozent eine solche Entwicklung an.

Dazu kommen nach Einschätzung einer Mehrheit Nachteile für die Kapitalanlage und Vermögensbildung. So gehen 54 Prozent der Befragten davon aus, dass die kreditfinanzierten Ausgaben der Staaten und Programme der Europäischen Union, die im Zuge der Pandemie entschieden wurden, dafür sorgen, dass die Zinsen niedrig bleiben. Die Sparer werden demnach mit traditionellen Anlageformen weiter auf lange Sicht wenig Möglichkeiten haben, Vermögen zu bilden. 

Die Erhebung führte INSA Consulere in der Zeit vom 13. bis 16. November 2020 als Online-Befragung durch. Zur Stichprobe der repräsentativen Umfrage gehörten 2.077 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren.

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