Der Aufsichtsrat der Amprion GmbH hat den ehemaligen Innogy-CEO Uwe Tigges zum Vorsitzenden gewählt. Das Gremium gab in seiner konstituierenden Sitzung zudem grünes Licht für die Finanzierung des Netzausbaus und der Offshore-Projekte bis zum Jahr 2030: Amprion erhöht damit seine Investitionen in den Umbau des Energiesystems auf rund 24 Milliarden Euro.

Mit der konstituierenden Sitzung des obersten Kontrollgremiums hat Amprion jetzt den Wechsel zu einem paritätisch besetzten Aufsichtsrat vollzogen. Das Gremium wählte zudem Uwe Tigges zu seinem Vorsitzenden. Der erfahrene Energiemanager war bis 2019 CEO der Innogy SE und hatte zuvor verschiedene führende Managementpositionen bei der RWE AG inne.

„Ich freue mich darauf, Amprion in dieser entscheidenden Phase der Energiewende zu begleiten. Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich mich auch bei meinem Vorgänger Heinz-Werner Ufer bedanken, der seit 2010 den Erfolg von Amprion mitgestaltet hat“, sagte Tigges. 

Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick erklärte: „Auch wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Uwe Tigges, der als neuer Aufsichtsratsvorsitzender mit seiner Expertise und Erfahrung wichtige Impulse für das Wachstum von Amprion geben kann.“

Der Aufsichtsrat gab auch grünes Licht für das neue Investitionsprogramm des Übertragungsnetzbetreibers. Amprion plant in den kommenden zehn Jahren rund 24 Milliarden Euro in den Umbau des Energiesystems zu investieren. Dies ist eine deutliche Steigerung zu den vorherigen Plänen. Bisher hatte das Programm 15,2 Milliarden Euro bis 2029 umfasst.

Investitionen für den Industriestandort Deutschland

„Mit unseren Investitionen in das Übertragungsnetz tragen wir dazu bei, die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland zu sichern. Wir sehen auch ein starkes Commitment unserer Gesellschafter, die das Investitionsprogramm unterstützen und bereit sind, den Umbau des Energiesystems mit uns weiter eng zu begleiten“, so Brick. Dabei setze Amprion ausschließlich Projekte um, die auch energiewirtschaftlich notwendig seien. „Voraussetzung dafür ist aber, dass wir einen passenden Regulierungsrahmen erhalten, welcher der aktuellen dynamischen Phase der Energiewende Rechnung trägt“, sagte der Amprion-CEO.

Erfolgreicher Netzausbau trotz Corona-Krise

Erstmals in seiner Geschichte hat Amprion im Jahr 2020 mehr als eine Milliarde Euro in den Netzausbau investiert. Dies ist noch einmal eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel. Dabei hat die Corona-Pandemie zu keinen wesentlichen Verzögerungen der Projekte geführt.

Amprion setzt derzeit 535 einzelne Netzausbaumaßnahmen um, von denen der weitaus überwiegende Teil im Zeitplan liegt. Erst kürzlich hatten Amprion und der belgische Übertragungsnetzbetreiber Elia Group mit ALEGrO die erste Gleichstromverbindung zwischen Deutschland und Belgien in Betrieb genommen.

Über die Amprion GmbH

Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.000 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.

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