Als Höhepunkt des diesjährigen Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit 2020“ sind jetzt vier Transformationsprojekte ausgezeichnet worden, die besonders großes Potenzial für wichtige Veränderungen in unserer Gesellschaft haben. Die vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) hatten bereits im Juni in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) insgesamt 40 Nachhaltigkeitsprojekte und Initiativen ausgewählt, die bis Jahresende regional nach RENN und virtuell als Preisträger*innen gekürt werden. Von diesen 40 Preisträger*innen hob die Jury mit der zusätzlichen Auszeichnung als "Transformationsprojekt" nun vier Projekte besonders hervor, eines aus jedem der vier RENN-Gebiete Nord, Süd, West und Mitte.

RNE-Generalsekretär Marc-Oliver Pahl betont die Besonderheit dieser Projekte: „Die Transformationsprojekte haben einen kraftvollen Hebel, um die Gesellschaft zu verändern. Sie verfolgen einen neuen Ansatz und fördern neues Denken.“ Außerdem seien sie langfristig angelegt und auf andere Regionen übertragbar – ein wichtiger Aspekt, da die RENN Nachhaltigkeit in den Regionen und über Ländergrenzen hinweg bekannter und praktisch erlebbar machen wollen. Neben der Urkunde wird jede RENN einen Bio-zertifizierten Obstbaum für ihr jeweiliges Transformationsprojekt pflanzen.

Das sind die vier Transformationsprojekte 2020:

Plastikfreie Stadt, Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) – ausgezeichnet von RENN.nord
Plastikfreie Stadt ist eine Rostocker Unternehmensinitiative, die den Verbrauch von Einweg-Plastik entlang der Wertschöpfungskette sichtbar, messbar und vermeidbar werden lässt. Unternehmen helfen sich auf solidarische Weise, den Bewertungsprozess zu durchlaufen. Anhand eines Leitfadens und einer App wird danach jedes Unternehmen selbst aktiv. Teilnehmende Firmen vernetzen sich außerdem innerhalb der Stadt und können sich bei der Plastikvermeidung gegenseitig unterstützen. Die erfolgreiche Teilnahme würdigt die Initiative am Ende durch ein Siegel, das Stadtbewohnern vermittelt, welche Unternehmen aktiv versuchen, Plastik zu vermeiden. Mehr unter: www.plastik-freie-stadt.de

inSPEYERed Forum, Speyer ( Rheinland-Pfalz) – ausgezeichnet von RENN.west
inSPEYERed ist eine Initiative von Bürger*innen verschiedenster Generationen und Hintergründen aus Speyer und Umgebung. Vereint sind alle Beteiligten in dem Ziel, Menschen zu mehr demokratischer Mitgestaltung hin zu einer ökologisch nachhaltigeren und sozial gerechteren Welt zu motivieren und zu befähigen. Unter der Devise „Mitmachen statt Meckern“ möchte man Speyer aktiv voranbringen. Das inSPEYERed-Forum ist eins der zahlreichen Projekte von inSPEYERed. In der monatlichen Veranstaltungsreihe zu Nachhaltigkeit und Demokratieförderung stellen unterschiedliche lokale Akteure ihre Projekte und Ansätze vor. Diese werden im interaktiven Kooperationsteil vertieft und neue Kollaborationen und Projekte gestartet. Mehr unter: www.inspeyered.de

QLab – innovativ experimentell nachhaltig, Berlin – ausgezeichnet von RENN.mitte
Der Verein BAUFACHFRAU BERLIN informiert erwerbslose Frauen über Berufsperspektiven im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz und zeigt den Teilnehmenden in Qlabs neue Formen der Arbeitsweltgestaltung auf. Über einen Zeitraum von drei Jahren nehmen Teilnehmer*innen an insgesamt 15 Qualifizierungslabs teil, in denen praxisorientiert ein Einblick in Berufe aus drei verschiedenen Themenfeldern der Nachhaltigkeit vermittelt wird. Nach dem Prinzip des Work-based Learning erhalten sie direkte Einblicke in den Berufsalltag und nehmen an Exkursionen zu Best-Practice-Unternehmen teil.
Das Projekt befähigt so erwerbslose Frauen, den Weg in den Berufsalltag zurückzufinden, und bildet sie gleichzeitig für nachhaltige Berufe aus. Damit leisten Sie nicht nur einen Beitrag für mehr Klimaschutz, sondern auch für Geschlechtergleichheit. Mehr unter: www.baufachfrau-berlin.de

Einsatz eines FSC-zertifizierten Forstbetriebes für Bildung und Traditionserhalt der lokalen Gemeinschaft in der Republik Kongo, Freiburg (Baden-Württemberg) – ausgezeichnet von RENN.süd
Durch Storytelling über FSC-zertifizierte Unternehmen wird Konsumenten anschaulich gezeigt, welchen Unterschied der Konsum nachhaltiger Produkte machen kann. Das Beispiel zeigt das Dorf Pokola im Kongo, in dem das Forstunternehmen CIB (Congolaise Industrielle des Bois) tätig ist. FSC Deutschland berichtet über den Einfluss einer FSC-Zertifizierung und den damit verbundenen Beitrag zur Erreichung der SDGs im deutschsprachigen Raum. CIB wird als ein Positivbeispiel neben vielen anderen dafür genutzt. Durch CIB wurde die Infrastruktur, die der lokalen Bevölkerung zugutekommt, um ihre Waren auf Märkten zu verkaufen, ausgebaut und der Zugang zu Bildung erhöht. Besonders der Bau von Schulen in Siedlungen indigener Bevölkerung fördert deren Integration. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein Krankenhaus, was in einem Land mit hoher Müttersterblichkeitsrate von großer Wichtigkeit ist. Mehr unter: www.fsc-deutschland.de und hier.

Hier finden Sie alle Preisträger*innen von Projekt Nachhaltigkeit 2020: www.projektnachhaltigkeit.renn-netzwerk.de
Die nächste Ausschreibung für „Projekt Nachhaltigkeit 2021“ erfolgt im ersten Quartal 2021. Der Preis richtet sich an Initiativen und Projekte, die zukunftsgerichtet für Nachhaltigkeit wirken und einen Beitrag zur Umsetzung der globalen UN-Nachhaltigkeitsziele in unserer Gesellschaft leisten.

RENN – Stark in der Region
Die vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) sind ein Projekt des Rates für Nachhaltige Entwicklung und werden vom Bund gefördert. Mit insgesamt 20 Partnerorganisationen vernetzen sie Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen, damit die Agenda 2030 in unseren Regionen gelebte Praxis wird. Mehr unter www.renn-netzwerk.de

Über die Rat für Nachhaltige Entwicklung, Geschäftsstelle c/o GIZ GmbH

Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an. Er wird jeweils für eine dreijährige Amtsperiode von Bundeskanzlerin Angela Merkel berufen. Den Vorsitz führt Dr. Werner Schnappauf, langjähriger bayerischer Umweltminister, stellvertreten von Prof. Dr. Imme Scholz, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE). Der Rat berät die Bundesregierung zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, benennt dringende Handlungsfelder und trägt vielfältig dazu bei, Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen.

Inhaltlich und in seinen Aktionsformen ist der Rat unabhängig. Ergebnisse seiner Arbeit sind zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, diverse politische Stellungnahmen zur nationalen und internationalen Nachhaltigkeitspolitik sowie zu Themen wie Digitalisierung, Klima, Rohstoffe, Plastik, Landwirtschaft. Der Rat bringt Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister zum Dialog „Nachhaltige Stadt“ zusammen, hat den Peer Review 2018 zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie organisiert und moderiert, er vernetzt Akteure durch die Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) und fördert Projekte zur Alltagskultur mit diversen Ideenwettbewerben sowie den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit. Die Mitglieder des Rates werden durch eine Geschäftsstelle unterstützt.

Mehr unter www.nachhaltigkeitsrat.de

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