Am 13. Dezember 2020 haben Bund und Länder den zweiten harten Lockdown für Deutschland beschlossen, der vorerst auch die ersten zehn Tage des neuen Jahres einschließt. Von den strikten Maßnahmen der Kontaktbeschränkungen zur Viruseindämmung sind nicht nur Gewerbe und Einzelhandel betroffen, sondern erneut auch sämtliche Schulen im Bundesgebiet. Unterricht soll nach Möglichkeit über Homeschooling realisiert werden.

Während einige Länder ihre Schulen komplett schließen, setzen andere die Präsenzpflicht aus und überlassen es Eltern, zu entscheiden, ob das eigene Kind ab dem 16. Dezember noch weiter in der Schule betreut werden soll. Klar ist jedoch: Früher oder später steht Distanzlernen nun auch in diesem Schuljahr wieder ganz oben auf dem Stundenplan. Doch an vielen Schulstandorten schafft dies noch immer Probleme. Schülerinnen und Schüler können nicht zuverlässig über Homeschooling erreicht und versorgt werden. Die Lage an den Schulen ist weiterhin ähnlich prekär wie bereits zu Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr.

So fordert die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in ihrem Fünf-Punkte-Plan für Schulen in Corona-Zeiten unter anderem auch immer noch: „Die Anschaffung digitaler Endgeräte für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler muss endlich beschleunigt werden. Flächendeckend müssen eine datenschutzkonforme digitale Infrastruktur geschaffen und IT-Systemadministratoren eingestellt werden. Zudem müssen die Länder Sofortmaßnahmen zur digitalen Fortbildung der Lehrkräfte anbieten.“

„Bund und Länder haben es in den vergangenen Monaten schlichtweg versäumt, Lehrkräfte auf die neue Situation pädagogisch und didaktisch vorzubereiten“, untermauert Mirco Fretter, Präsident des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter, die Forderung nach adäquaten Weiterbildungsmaßnahmen.

Daher haben sich einige Mitglieder des Verbandes zusammengeschlossen und das Projekt „Verband macht Schule“ ins Leben gerufen. Denn seit Jahrzehnten wissen sie, dass es erfolgreiche Alternativen zum Präsenzunterricht gibt. Und das gilt nicht nur für die Weiterbildung von Erwachsenen. Gemeinsam möchten die Projektpartner Hilfestellungen bieten, um im Bedarfsfall eine verlässliche Unterrichtsversorgung abseits des Präsenzunterrichts gewährleisten zu können. Diese Hilfestellung schließt Beratungen ebenso ein wie konkrete Fortbildungsangebote diverser Anbieter. „Denn wir möchten die Schulen unterstützen, in dieser so ungewissen Zeit ihrem Bildungsauftrag nachzukommen. Das muss nun verstärkt über Digitale Bildung erfolgen. Und genau hier können wir die Kompetenz unserer Verbandmitglieder als Hilfestellung anbieten“, erläutert der Verbandspräsident.

Exemplarisch für das Projekt „Verband macht Schule“ lädt der Bundesverband Pädagogen gleich zu Beginn des neuen Jahres zusammen mit der SRH Fernhochschule – The Mobile University zu kurzen Online-Veranstaltungen ein, um sich dem Thema Digitale Bildung zu nähern. Mit einer Kurzvorlesung am 28. Januar 2021 im Rahmen des Bundesweiten Fernstudientages zum Thema „Die Rolle der Lehrenden in der digitalen Lehre – mit digitaler Empathie und Präsenz auch virtuell Lernende erreichen und einbinden“ geht es los. Wer schon immer einmal digitale Lehre erleben wollte, ist herzlich eingeladen, an diesem Nachmittag im virtuellen Klassenzimmer vorbeizuschauen. Natürlich werden hier nicht nur digitale Lehr- und Trainingsmethoden erklärt und präsentiert, sondern auch der praxisorientierte Austausch mit Teilnehmenden ist gefragt. Die Vorlesung richtet sich sowohl an Pädagogen von Grund- und weiterführenden Schulen als auch an Dozenten der Erwachsenenbildung.

Im Februar begleitet anschließend eine kleine digitale Veranstaltungsreihe das Projekt. Diese startet mit einem Impulsvortrag zum Thema „Webdidaktik – Lernende mit Präsenz, Empathie und ausgewählten Tools virtuell erreichen und motivieren“ am 2. Februar 2021 samt anschließender Diskussionsrunde. Es folgen jeweils wöchentlich Online-Veranstaltungen zu den Themen „Prüfungen digital abnehmen und gestalten“, „Konzipierung von (digitalen) Lernpfaden“ und „Digitale Präsenz und Kommunikation“. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Weitere Informationen finden Sie hier: www.fernstudienanbieter.de/verbandmachtschule

Über Bundesverband der Fernstudienanbieter e. V.

Der Bundesverband der Fernstudienanbieter e.V. (vormals Forum DistancE-Learning e.V.) ist im November 2020 aus dem seit 1969 bestehenden Deutschen Fernschulverband e. V. (DFV) hervorgegangen. Der namensbegleitende Claim BILDUNG. DIGITAL. VERNETZT. steht für das Schaffen und Wirken des Experten-Netzwerks für Fernunterricht, Fernstudium und E-Learning. Seine zurzeit über 100 Mitglieder sind Experten des mediengestützten und tutoriell betreuten Lernens – seien es Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen. Damit bietet der Verband eine gemeinsame Gesprächs- und Aktionsplattform für die DistancE-Learning-Branche.

Insgesamt beträgt der Marktanteil der im Fachverband organisierten Fernlehrinstitute über 80 Prozent, das heißt: Mehr als acht von zehn Fernlerner/-innen in Deutschland profitieren vom verbandsinternen Informationsaustausch ihres Anbieters. Der Verband versteht sich als erster Ansprechpartner für Politik, Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Durch wissenschaftliche und bildungspolitische Aktionen sollen die öffentliche Diskussion angeregt und Impulse für Innovationen gesetzt werden.

Der Bundesverband der Fernstudienanbieter engagiert sich für die Etablierung von innovativen Lernkonzepten, die den Anforderunngen des Arbeitsmarktes gerecht werden.

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