Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: „Dass der Chef eines großen Pharmakonzerns sich dafür ausspricht, Patentrechte für Corona-Impfstoffe auszusetzen, ist großartig. Das sollte anderen Pharmakonzernen als Weckruf dienen. Die Pandemie ist erst zu Ende, wenn weltweit alle Zugang zu Impfstoffen haben. Das Aussetzen der Patentrechte für Corona-Impfstoffe ist ein wichtiger Schritt dahin.“
Im Allgemeinen Rat der WTO diskutieren Mitgliedsstaaten derzeit über eine Initiative, die ein Aussetzen von Patentschutzrechten für Corona-Impfstoffe vorsieht. Die Initiative stößt bisher bei Industriestaaten auf Widerstand. Die Unterstützung eines Pharmaunternehmens könnte sich positiv auf die Diskussionen innerhalb der Welthandelsorganisation auswirken.
CureVacs Impfstoff ist dabei besonders interessant. Anders als andere Impfstoffe kann der CureVac-Impfstoff bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Zudem sei nach Angaben des Unternehmens eine geringe Dosis bereits effektiv. Dadurch kann das Unternehmen den Preis für Impfdosen niedrig halten. Das wäre vor allem für Länder niedrigen Einkommens vorteilhaft.
In seinem Impffairness-Test hat ONE sich die Verträge genauer angeschaut, die G20-Staaten bisher mit Pharmafirmen gemacht haben, um sich Zugang zu Corona-Impfstoffen zu sichern. Dabei hat ONE insbesondere analysiert, ob die etwaigen Impfstoffe auch allen Menschen zugänglich sein werden, die sie benötigen.
Bisher hatte CureVac im ONE Impffairness-Test mit 1 von 15 Punkten sehr schlecht abgeschnitten. Im Ranking belegt CureVac aktuell noch den letzten Platz. Das ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass CureVac sich bisher nicht zu einer gerechten Verteilung des Impfstoffs verpflichtet hat. Die Ankündigung des CureVac-Chefs kann daher CureVacs Ranking verbessern.
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damitsie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.
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