Römerthronsaal und Bischofssitz Konstantinbasilika und Dom St. Petrus in Trier

Römische Bauten prägen das Gesicht der Stadt

Sechs Jahre lang residierte Konstantin der Große im gallischen Trier, das unter seiner Regentschaft zur zweitwichtigsten Stadt des römischen Weltreichs aufstieg. Die Konstantinbasilika, die Kaiserthermen und Teile des Doms entstanden in dieser Zeit. Bis heute prägen die römischen Bauten Konstantins des Großen das Stadtbild Triers. Die Konstantin Basilika war der kaiserliche Thronsaal und repräsentierte Größe und Macht. Die 67 Meter lange, über 27 Meter breite und 33 Meter hohe Halle ist der größte erhaltene Einzelbau der Antike. Auf die Klänge der großen Orgel antwortet ein Sieben-Sekunden-Nachhall. Neben dem Dom ist die Konstantin Basilika wegen der außergewöhnlichen Akustik heute Veranstaltungsort für große Konzerte, zum Beispiel beim Mosel Musikfestival.

Dom ist älteste Bischofskirche Deutschlands

Im Trierer Dom sind alle Epochen der europäischen Kunst- und Baugeschichte vereint. Die ältesten Teile des Doms stammen aus dem vierten Jahrhundert nach Christus. Somit gilt der Dom als älteste Kathedrale nördlich der Alpen.

Im Schatten des Doms steht die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Liebfrauenkirche. Sie ist die erste und älteste rein gotische Kirche Deutschlands. Die Vorgängerbauten beider Kirchen werden Kaiserin Helena, Mutter Konstantins und eine der bedeutendsten Frauen der Spätantike, zugeschrieben. Auch die Reliquie „Heiliger Rock“, die im Dom aufbewahrt wird, soll auf ihre Initiative nach Trier gelangt sein.

Der Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Vom Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Trierer Erzbischöfe als Kurfürsten auch Landesherren. Die Bischofsgrabaltäre erinnern an diese wechselvolle Vergangenheit. Konstantinbasilika, Dom und Liebfrauenkirche stehen seit 1986 auf der UNESCO-Welterbeliste.

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