Das BR Fernsehen hat bei den Menschen in Bayern nach wie vor großen Rückhalt. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 schalteten mehr Zuschauerinnen und Zuschauer ein als in den letzten zehn Jahren. Der Marktanteil liegt 2020 auf Vorjahresniveau, das ist der höchste Wert seit 2005. Parallel dazu haben sich die Zugriffe auf BR-Videoinhalte in der BR und ARD-Mediathek verdoppelt. Mit diesen Spitzenwerten setzt sich die seit Jahren anhaltende Erfolgsgeschichte des bayerischen Dritten fort.

2020 schalteten täglich 6,475 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland das linear ausgestrahlte Programmangebot des BR Fernsehen ein (2019: 5,998 Mio.). Dies ist die höchste Reichweite seit 2010. In Bayern knüpft das BR Fernsehen mit 7,9 Prozent Marktanteil exakt an den Erfolg des Vorjahres an, als das Programm den höchsten Marktanteil seit 2005 einfuhr. Gleichzeitig hat sich die Nachfrage nach BR-Videoinhalten, abrufbar vor allem über die BR Mediathek oder die ARD-Mediathek, binnen eines Jahres nahezu verdoppelt. Über alle Ausspielwege hinweg erzielen die BR-Videoinhalte monatlich 20,3 Mio. Videostarts, 12,6 Mio. allein über die BR Mediathek (2019: 6,8 Mio.) und knapp 6 Mio. über die ARD-Mediathek.

Rückgrat dieses Erfolgs ist die starke Verbundenheit der bayerischen Bevölkerung mit "ihrem" BR Fernsehen. Nicht nur bewerten drei von vier bayerischen Erwachsenen das Programmangebot als "sehr gut" oder "gut". Darüber hinaus ist das BR Fernsehen für 22 Prozent der Bayern ihr liebstes oder zweitliebstes Programm. Dies sind zentrale Ergebnisse einer 2020 durchgeführten Repräsentativstudie des Instituts GIM mit insgesamt 1.200 Befragten.

BR-Programmdirektor Kultur Dr. Reinhard Scolik:

"Das Double ist perfekt! Das BR Fernsehen hält auch 2020 den Marktanteil von 2019, und das in einem weitaus größeren Fernsehmarkt. Trotz des Ausfalls vieler wichtiger TV-Events wie Nockherberg oder Oktoberfest und trotz schwierigster Produktionsbedingungen ist es sogar noch gelungen, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer zu erreichen – hinzu kommen sogar noch die Nutzerinnen und Nutzer der BR Mediathek, die die Abrufzahlen verdoppeln konnte. Mein Dank gilt allen Nutzerinnen und Nutzern der BR Angebote, aber auch allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in schwierigen Zeiten so erfolgreiche Programme produziert und angeboten haben."

"Fastnacht in Franken" bleibt das Lagerfeuer der Bayern
Das herausragende TV-Event war 2020 wieder die Kultsendung "Fastnacht in Franken". Mit knapp 50 Prozent Marktanteil in Bayern (49,9% MA) bestätigte die Live-Übertragung aus Veitshöchheim am 14. Februar die sensationellen Werte der letzten Jahre. Auch bei den Jüngeren ist "Fastnacht in Franken" Kult: Binnen eines Jahres stieg der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen von 27,1 Prozent auf 31,2 Prozent. Bundesweit verfolgten knapp vier Millionen Menschen die Sendung (3,902 Mio.), die damit erneut die Jahres-Hitliste der erfolgreichsten Sendungen in allen Dritten Programmen anführt.

Informationsprogramm: Corona und Kommunalwahl

Das vermehrte Nachrichtenbedürfnis der Menschen in dem durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr führte auch zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage aller "Rundschau"-Ausgaben im BR Fernsehen. Insgesamt sehen täglich zwei Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Ausgabe aus der "Rundschau"-Familie, das sind 300.000 mehr als im Vorjahr. Die 16.00 Uhr-"Rundschau" baute den Marktanteil von 8,1 Prozent auf 9,1 Prozent aus. Die 30-minütige "Rundschau" um 18.30 Uhr legte von 14,5 Prozent auf 15,9 Prozent Marktanteil zu, und am späteren Abend steigerte sich das "Rundschau-Magazin" auf 8,4 Prozent Marktanteil (2019: 7,2% MA).

Zur Pandemie informierte das BR Fernsehen die Menschen in zahlreichen Sondersendungen: "BR extra"-Ausgaben bis hin zu Spezialausgaben der Regelformate wie "Jetzt red i", "Münchner Runde" oder auch "Gesundheit!" sowie Übertragungen von Pressekonferenzen und Übernahmen des "ARD extra: Die Corona-Lage" hielten die bayerische Bevölkerung auf dem aktuellen Stand. Insbesondere die Live-Pressekonferenzen waren sowohl im BR Fernsehen wie auch auf BR24 und in der BR Mediathek überaus gefragt.

Unmittelbar vor dem ersten Lockdown fanden am 15. März die Kommunalwahlen 2020 in Bayern statt, die das BR Fernsehen mit elf Sondersendungen begleitete. Insgesamt informierten sich 2,683 Millionen Menschen in Bayern und damit fast eine Million mehr als zur Kommunalwahl 2014 über den Ausgang der bayerischen Kommunalwahlen. Den höchsten Zuspruch erfuhr die regional gesplittete Sendung "Kommunalwahl 2020 – Süden/Franken" um 19.45 Uhr, die einen Marktanteil von 27,8 Prozent in Bayern erzielte.

BR-Programmdirektor Information Thomas Hinrichs:

"Die Corona-Pandemie war und ist das bestimmende Thema dieses Jahres. Das Informationsbedürfnis unseres Publikums war enorm. Entsprechend herausfordernd war 2020 auch für die Kolleginnen und Kollegen im Programm. Dabei ist es uns hervorragend gelungen, die Menschen in Bayern auf all unseren Ausspielwegen durch diese Zeit zu begleiten und ihnen ein umfassendes Bild zu vermitteln. Wie ist die aktuelle Entwicklung? Wie reagiert die Politik darauf? Was heißt das für jeden Einzelnen ganz konkret? Die Quoten und Abrufzahlen zeigen, dass wir mit unseren Angeboten den Nerv unseres Publikums getroffen haben. Das ist es, wofür der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht: Orientierung geben in schwierigen Zeiten."

Das BR Fernsehen reagierte auf die Pandemie nicht nur mit umfangreicher Berichterstattung zur aktuellen Informationslage, sondern wurde seinem gesellschaftlichen Auftrag auf allen Ebenen gerecht. Mit dem vierteiligen Unterhaltungsformat "Trost, Kraft und Kolleg*innen" aus dem Münchner Lustspielhaus erhielten Kabarettisten und Kabarettistinnen aus ganz Bayern im BR Fernsehen eine Bühne (5,1% MA). Ein rein digitales Angebot, aber mit derselben Zielrichtung, ist die 2020 neu gestartete "BR KulturBühne" (760.000 Abrufe): eine Online-Plattform für Künstlerinnen und Künstler, die ausgewählte Kulturveranstaltungen zu den Menschen nach Hause bringt.
Besonders beliebt waren in Coronazeiten auch die "Blickpunkt Sport"-Live-Übertragungen der 3. Fußball-Liga am Samstagnachmittag, die nach 6,0 Prozent in der vorherigen Saison auf 6,2 Prozent Marktanteil anstiegen und Spitzenwerte bis zu 12,5 Prozent erzielten. Hinzu kommen 170.000 Videostarts.
Um den bayerischen Schülern eine Ergänzung zum Schulunterricht anzubieten, wurde das Lernangebot "Schule daheim" (80.000 Abrufe/Woche) u. a. in der BR Mediathek aufgesetzt.

Satire, Talk und Serien erfolgreich

Erfolgsformate im BR Fernsehen bleiben die Kultserie "Dahoam is Dahoam", "quer", die Kabarettsendungen am Donnerstagabend und die Personality-Show "Ringlstetter": "Dahoam is Dahoam" erreicht jede Woche allein im linearen Programm rund 1,951 Millionen Fans (13,3% MA). Hinzu kommen wöchentlich rund 530.000 Videostarts in der BR Mediathek. Das kritisch-satirische Magazin "quer" schließt mit 14,6 Prozent Marktanteil fast an den Rekordwert des Vorjahres an. Erfolgreich am stark umkämpften Donnerstagabend behaupten sich teilweise auch mit deutlichen Akzeptanzgewinnen die an "quer" anschließenden Kabarettformate "Asül für alle" (12,8% MA) über das "Kabarett aus Franken" (11,2% MA) bis hin zu "Schlachthof" (11,3% MA) und "SchleichFernsehen" (11,5% MA). Im Anschluss daran stellt "Ringlstetter", der seit Herbst 2020 auch im "Club 1" im Ersten talkt, mit 11,8 Prozent Marktanteil (2019: 10,0% MA) abermals einen Bestwert auf.

Ein begeistertes Wiedersehen gab es mit "Meister Eder und sein Pumuckl" in der digital aufbereiteten Fassung der 52 Folgen, die 1982 beim BR ihre Fernsehpremiere feierten. Die Marktanteile kletterten bei allen bayerischen Zuschauern auf bis zu 19,5 Prozent und bei den 3- bis 13-Jährigen auf bis zu 49,3 Prozent Marktanteil. Dazu kommen 1,8 Mio. Videostarts in der BR Mediathek.

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