Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahlen im Herbst ruft SoVD-Präsident Adolf Bauer daher dazu auf, aus den vergangenen Ereignissen zu lernen und sich auf die Bekämpfung des sozialen Ungleichgewichtes zu konzentrieren. „Ich bin davon überzeugt, dass gleiche Lebensverhältnisse auch zur Bekämpfung von Extremismus und zum sozialen Frieden beitragen. Menschen müssen überall in Deutschland erleben können, dass die Politik ihnen gleiche Chancen auf ein gutes Leben schafft“, sagt Bauer.
Als ältester Kriegsopferverband Deutschlands setzt sich der SoVD, früher Reichsbund, seit seiner Gründung vor über 100 Jahren für solidarische, freiheitliche Rechte, gegen Diktatur und Rechtsextremismus ein. Die historischen Erfahrungen seit 1917 – zwei Weltkriege, Unterdrückung und die NS-Diktatur – haben gezeigt, dass soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden einander bedingen. Umso wichtiger ist es, diese Werte zu schützen.
Aufgrund der eigenen Erfahrungen und um aktiv etwas zum Schutz der Demokratie beizutragen, ist der Sozialverband Deutschland im Oktober 2019 der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ beigetreten. „Insbesondere in Zeiten von Verschwörungstheorien, alternativen Fakten und zunehmender Polarisierung ist es zwingend erforderlich, dass wir bewusst eine Erinnerungskultur pflegen“, betont Bauer.
Die Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ hat sich 2017 in Berlin gegründet. Sie vereint nahezu 50 Organisationen, die einen weiten Themenbogen von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart repräsentieren. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern.
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