Mit 564 Metern ist Kitzeck Österreichs höchste Weinbaugemeinde
Kitzeck im Sausal ist die höchste Weinbaugemeinde Österreichs und bietet bei guten Wetterbedingungen nicht nur einen weiten Blick über die südsteirische Weinlandschaft, sondern auch über das benachbarte Schilcherland und die Oststeiermark. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt das erste Steirische Weinmuseum, das gleichzeitig das höchstgelegene Weinmuseum Europas darstellt. Hier wird Besuchern die regionale Weinbautradition in einem umgebauten Bauernhaus mit Artefakten, Schautafeln und Werkzeugen nähergebracht. Entlang der Sausaler Weinstraße geht es auf Wanderungen rund um Kitzeck durch steile Weingärten und bunte Mischwälder sowie über 60 Millionen Jahre altes Schiefergestein.
40 Plutzer benötigt es für 1 Liter Kürbiskernöl
„Grünes Gold“ wird es genannt – das steirische Kürbiskernöl, das seit 1996 unter geschützter Herkunftsangabe steht und in vielen traditionellen Gerichten nicht fehlen darf. In der Südsteiermark werden die dafür benötigten Ölkürbisse, „Plutzer“ genannt, nicht nur kultiviert und geerntet, sondern auch direkt in aufwendiger Handarbeit und meist in familiären Betrieben verarbeitet. Die gereinigten und gerösteten Kerne werden nach traditionellem Verfahren gepresst, das saftige Fruchtfleisch landet als beliebte Zutat in zahlreichen heimischen Gerichten. Für einen Liter Kürbiskernöl werden rund drei Kilogramm Kürbiskerne aus rund 30 bis 40 Kürbissen benötigt. Besucher können in vielen Ölmühlen den Produzenten beim Schaupressen über die Schultern schauen und das zähflüssige, nussige Öl direkt vor Ort verkosten.
32 regionale Haubenlokale sorgen für kulinarischen Genuss
Regionale Spezialitäten neu interpretiert: Der internationale Gourmetguide Gault-Millau zeichnete für das Jahr 2020 fünf südsteirische Betriebe mit drei Hauben, fünf Betriebe mit zwei Hauben und sieben Betriebe mit einer Haube aus – und hebt die südsteirische Kulinarik somit auf ein neues Niveau. Feinschmecker wandeln in der Region zwischen hochwertigen heimischen Produkten wie Käferbohnen oder edlen Weinen und modernen Kreationen auf einer Reise der besonderen Geschmackserlebnisse. Besucher können sich nach einem erstklassigen Menü gebührend mit Blick auf die üppige Hügellandschaft entspannen, bieten viele Gourmetrestaurants doch gleichzeitig stilvolle Übernachtungsmöglichkeiten.
119.817 Hektoliter Wein werden jährlich produziert
Aushängeschild, Botschafter und Landschaftspräger – in der Südsteiermark dreht sich alles um das Thema Wein. Zu Recht, ist die Region doch das größte Weinbaugebiet der Steiermark und lockt jährlich unzählige Liebhaber des edlen Tropfens in den Süden Österreichs, sobald im Frühjahr „aufgesperrt“ wird, also die Region zur Weinkost lädt. Zur internationalen Bekanntheit führte der Sauvignon Blanc, der mit einer Anbaufläche von rund 21 Prozent die beliebteste Rebsorte der Region darstellt. Doch auch Welschriesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Muskateller dürfen im Glas nicht fehlen. Auf Weinwanderungen, Weinverkostungen, bei einem Besuch eines Weinguts oder auf zahlreichen Weinveranstaltungen wie der Steirischen Weinwoche im August können Besucher das ganze Jahr über in die Welt des Rebensaftes eintauchen.
18 Kilometer Wanderweg zu Österreichs südlichster Alm
Im äußersten Süden der Region, direkt an der Grenze zu Slowenien auf 750 Meter Höhe gelegen, befindet sich mit der Remschnigg Alm die südlichste und höchste Alm der Südsteiermark. Der Wanderweg Remschnigg R2 führt Wanderfreunde von der Ortschaft Arnfels auf gut 18 Kilometern über Weinberge, Streuobstwiesen und Mischwälder sowie vorbei an urigen Gehöften zum beliebten Ausflugsziel von Familien, Mountainbikern und Naturliebhabern. Oben angekommen, genießen alle die Aussicht auf das Saggautal in Verbindung mit einer zünftigen Brettljause und erfrischenden Getränken. Die gemütliche Wandertour dauert insgesamt rund sechs Stunden, wobei 600 Höhenmeter bis zur Alm absolviert werden. Aufgrund der vielen befestigten Wege ist die Wanderung jedoch für alle Konditionslevel geeignet.
15 vor Christus wird die Römerstadt Wagna gegründet
Die Geschichte der Gemeinde Wagna, einst Flavia Solva nach dem Fluss Sulm benannt, ist über 2.800 Jahre alt – und macht aus Wagna eine der ältesten Siedlungen und die einzige Römerstadt der Steiermark. Die Siedlung keltischen Ursprungs wurde 15 vor Christus offiziell als Römersiedlung gegründet und 70 nach Christus schließlich zur Stadt ernannt. Noch heute zeugen zahlreiche Relikte und Ausgrabungen vom reichen historischen Erbe. Besucher können die freigelegten Fundamente von Grundmauern, antiker Fußbodenheizungen und die Überreste eines Amphitheaters bestaunen. Einen näheren Einblick in das römische Erbe der Region vermittelt das frei zugängliche und nahegelegene Tempelmuseum Frauenberg, welches auf den Grundmauern einer ehemaligen Kultstätte steht und bis zu 6.500 Jahre alte archäologische Funde ausstellt, während der nachempfundene römische Kräutergarten zum Verweilen einlädt. Wagna ist heutzutage ein beliebter Ausgangspunkt für Radtouren auf dem Murradweg oder entlang der Weinland Steiermark Radtour.
172 Buschenschankbetriebe halten lokale Spezialitäten am Wegesrand bereit
Ob entlang der Südsteirischen Weinstraße oder rund um das Sulmtal Sausal: Wohl kaum ein Besuch in der Südsteiermark führt an einem klassischen Buschenschank vorbei. Die regionalen Gasthäuser laden hungrige Urlauber und Einheimische auf ihren Panoramaterrassen und gemütlichen Stuben zu kalten Mahlzeiten und hausgemachten Mehlspeisen ein, während Wein und Fruchtsäfte aus eigener Herstellung alle Durstigen versorgen. Als beliebter Zwischenstopp auf einem Ausflug durch die südsteirische Weinlandschaft haben sich die Buschenschänken längst etabliert, lässt sich die Region durch das urige Ambiente, die hochwertigen regionalen Zutaten sowie die herzliche Bewirtung hier besonders authentisch erleben.
12.437 Einwohner zählt die Bezirkshauptstadt Leibnitz
Rund 40 Kilometer südlich von Graz gelegen, ist die Stadtgemeinde Leibnitz ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge ins nahegelegene Sulmtal Sausal oder den Naturpark Südsteiermark. Doch auch die Stadt selbst lohnt einen Aufenthalt, befinden sich hier doch neben zahlreichen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten auch das älteste Kapuzinerkloster der Steiermark und der ehemalige Bischofssitz Schloss Seggau. Das über 1.000 Jahre alte Areal mit Panoramablick auf den Fluss Sulm fungiert heutzutage nicht nur als Hotel sowie Kongress- und Seminarzentrum, sondern lockt Besucher mit seinem beeindruckenden Renaissancehof inklusive römischer Steindenkmäler sowie einem über 300 Jahre alten Weinkeller.
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