Laut Beschluss soll Homeoffice überall dort, wo es möglich ist umgesetzt werden. Viele Unternehmen tun dies bereits schon und ergreifen Maßnahmen, die für jeden Betrieb individuell möglich sind. „Diejenigen, die ihr Angebot ausweiten oder mit Homeoffice starten, können wir unterstützen“, so Veit Hartmann, wissenschaftlicher Experte des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Das Institut bietet grundlegende Informationen und praktische Umsetzungshilfen für die Unternehmen.

Unternehmen bieten bereits Homeoffice an

Mobiles Arbeiten gehört in den Unternehmen insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie, aber bereits auch vorher, zur betrieblichen Realität und wird umfassend genutzt. In vielen Unternehmen werden Aktivitäten dem Corona-Schutz untergeordnet, um nicht Ausfälle oder Betriebsstillstände zu riskieren. Zum aktuellen Stand in den Betrieben gibt die aktuelle Studie des ifaa „Homeoffice in Zeiten von Corona“ Aufschluss.
https://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/Bilder/Angebote_und_Produkte/Studien/ifaa_Studie_Homeoffice_Blitzlicht.pdf

Ganzheitliche Gestaltung mobiler Arbeit Wie geht mobile Arbeit in der Praxis?

In der betrieblichen Praxis wird zunehmend aber auch erkennbar, dass in den Unternehmen ein umfassendes Konzept für die Einführung mobiler Arbeit fehlt. Jeder Betrieb hat andere Voraussetzung und geht mobile Arbeit beziehungsweise Homeoffice unterschiedlich an. Vor diesem Hintergrund hat das ifaa ein Praxisbuch veröffentlicht. Es ist in der Springer-Edition erhältlich: https://www.springer.com/de/book/9783662619766

Flexible und Gesunde Arbeitszeitgestaltung im Homeoffice

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie gilt es die Aspekte einer gesunden und insbesondere zur gewünschten Ausweitung des Homeoffice einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung zu beachten. Das Homeoffice sollte nicht zu überlangen Arbeitszeiten führen, denn überlange Arbeitszeiten können Auslöser für Unzufriedenheit und sinkende Leistungsfähigkeit sein. Folglich sollte hier auf eine gesunde Arbeitszeitgestaltung wertgelegt werden. So können die Beschäftigten unter Berücksichtigung der betrieblichen Notwendigkeiten oder Bedürfnisse in Eigenverantwortung ihre Arbeitszeiten flexibel und gesundheitsgerecht gestalten und somit ihr Beruf- und Privatleben besser in Einklang bringen. Ohne die flexible Arbeitszeitgestaltung wird eine gewünschte Ausweitung des Anteils von Beschäftigten, die im Homeoffice arbeiten, kaum zu realisieren sein. Starre Arbeitszeitsysteme stehen hier, gerade unter Beachtung anderer wesentlicher Aspekte wie z. B. Home Schooling und geschlossenen Kindertagesstätten, einer Ausweitung des Homeoffice entgegen. Die ifaa Checkliste zur Gestaltung mobiler Arbeit unterstützt bei der organisatorischen und praktischen Umsetzung: https://www.arbeitswissenschaft.net/Checkliste_mobile_Arbeit
 
Datenschutz im Homeoffice durch angekündigte Verordnung weiter wesentliches Thema
Aktuell stehen viele Beschäftigte vor der Herausforderung nicht nur die für sie neuen Anforderungen durch die Arbeit von zu Hause zu meistern, sondern insbesondere auch – da viele der Schülerinnen und Schüler ja auch zu Hause sind – mit Personengruppen in Räumen zu arbeiten, mit denen man klassischer weise nicht „zusammenarbeitet“. „Dies spielt besonders vor dem Hintergrund der Einhaltung von Regelungen und Vorschriften zu Datenschutz und Datensicherheit eine große Rolle,“ so Hartmann. Dabei muss deutlich darauf hingewiesen werden, dass hier wesentliche Unterschiede in den Möglichkeiten bestehen. Ein mit den Kindern gemeinsam genutzter Esstisch stellt andere Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit, als das eigene Arbeitszimmer.

Wie Datenschutz und die Datensicherheit auch im Arbeitszimmer „Zuhause“ beachtet werden kann, zeigt ebenfalls die Checkliste des ifaa. https://www.arbeitswissenschaft.net/Checkliste_mobile_Arbeit
Weitere Informationen bietet der Fachbereich Arbeitszeit & Vergütung mit seinen Experten:
https://www.arbeitswissenschaft.net/unser-team/fachbereich-arbeitszeit-und-verguetung/

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