Nach Angaben von Proofpoint handelt es sich hierbei um das vierte große Update der Schadsoftware. Wie frühere Versionen von DanaBot, ist auch die nun entdeckte, vierte Auflage eine große, modulare Multithreading-Malware, die in der Programmiersprache Delphi geschrieben wurde.
Die bisherigen Versionen:
- Version 1: DanaBot – A new banking Trojan surfaces Down Under
- Version 2: DanaBot Gains Popularity and Targets US Organizations in Large Campaigns
- Version 3: ESET’s DanaBot updated with new C&C communication
Von Mai 2018 bis Juni 2020 war DanaBot ein fester Bestandteil der Crimeware-Szene. Forscher von Proofpoint beobachteten mehrere Gruppen von Kriminellen mit mindestens 12 Affiliate-IDs in Version 2 und 38 IDs in Version 3. Diese Affiliate-Kennungen (IDs) stehen jeweils für einen Bedrohungsakteur, der die Malware der DanaBot-Betreiber mittels „Crimeware as a Service“ bezieht. Die Verbreitung des Trojaners zielte in der Regel auf Finanzinstitute ab, die sich vorwiegend in den USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Australien, Italien, Polen, Mexiko und der Ukraine befanden. Ab dem Juni 2020 konnte ein starker Rückgang der DanaBot-Aktivitäten beobachtet werden. Die Malware verschwand ohne erkennbare Ursache aus der Bedrohungslandschaft.
Ende Oktober 2020 entdeckten die Forscher von Proofpoint zwei Affiliate-IDs, die die neueste Version der Malware mit mindestens einer Verbreitungsmethode zu verteilen versuchten. Eine der Verbreitungsmethoden konnte dabei auf verschiedene Software-Warez- und Crack-Websites eingegrenzt werden, die vermeintliche Software-Keys und Cracks zum kostenlosen Download anbieten. Bei der Analyse der nun entdeckten neuen Version konnte Proofpoint zudem Indizien dafür finden, dass die Schadsoftware es in Zukunft möglicherweise auch auf Wallets für Kryptowährungen bzw. dem Mining von diesen abgesehen hat.
Sherrod DeGrippo, Senior Director of Threat Research and Protection bei Proofpoint zur Entdeckung der neuen Version von DanaBot:
„Die Rückkehr von Danabot ist eine interessante Entwicklung – und ich empfehle den Security-Verantwortlichen dringend, die Malware wieder verstärkt zu beobachten. Wir gehen davon aus, dass die Zahl der DanaBot-Affiliates zunehmen wird, und dass diese die Schadsoftware mittels gefährlicher E-Mail-Kampagnen in den nächsten Monaten erneut verbreiten werden. Die entdeckten Hinweise bezüglich Kryptowährungen deuten darauf hin, dass die Cyberkriminellen zukünftige Kampagnen vorbereiten. Diese könnten darauf abzielen, Wallets oder Logins für beliebte Webseiten mit Bezug zu Kryptowährungen zu stehlen, ähnlich ihres Ansatzes, den sie im Falle traditioneller Anmeldeinformationen für Banken verfolgen. Wir warnen Verbraucher zudem davor, illegal kopierte Software herunterzuladen, da sich in diesen Dateien eine Vielzahl von Malware verbergen könnte, darunter der DanaBot-Trojaner, der unbemerkt Anmeldeinformationen für das Online-Banking stiehlt."
Weitere Details und Näheres zur Analyse der neuesten DanaBot-Variante finden Sie im aktuellen Blogbeitrag von Proofpoint
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