- Stabile Mitgliederentwicklung: Besonders starker Anstieg bei Angestellten / Gesamtzahl der Mitglieder sinkt jedoch
- IG Metall-Bezirksleiter Friedrich: „Die Menschen setzen auf eine starke Gewerkschaft, die gerade jetzt in der Krise gebraucht wird“
- Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie vom 3. auf den 8. Februar in Bremen verschoben
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage und dem Abbau von Arbeitsplätzen in zahlreichen Betrieben kann die IG Metall im Bezirk Küste für das vergangene Jahr eine stabile Mitgliederentwicklung vorweisen. Die Zahl der Mitglieder in den Betrieben stieg auf 121.000 (+ 0,7 Prozent). Besonders stark war das Plus bei den Angestellten mit 1,8 Prozent. Die Gesamtzahl der Mitglieder ist erstmals seit Jahren wieder gesunken: auf 181.100 (- 1,4 Prozent) zum 31.12.2020.
Erfreulich für die Gewerkschaft ist die weiterhin hohe Zahl von Neuaufnahmen: „Im vergangenen Jahr haben sich an der Küste 9240 Menschen für eine Mitgliedschaft in der IG Metall entschieden. Sie setzen auf eine starke Gewerkschaft, die gerade jetzt in der Krise gebraucht wird“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Mit dem Rückhalt der Mitglieder gehen wir in die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie und die zahlreichen betrieblichen Konflikte, bei denen es um die Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen geht.“
„Soweit es die Infektionslage zulässt, versuchen wir unsere Mitglieder weiter vor Ort in den Betrieben zu betreuen und machen uns auch mit Aktionen wie Airbus und Premium Aerotec und den Werften oder zuletzt am Yazaki-Standort in Brake für die Interessen der Beschäftigten stark“, so IG Metall-Bezirksleiter Friedrich. „Aber Corona macht es uns schwerer, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Das erklärt auch, weshalb wir bei der Mitgliederwerbung in 2020 nicht ganz so erfolgreich waren wie in den Vorjahren.“
In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall ein Volumen von vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate, das zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommen eingesetzt werden soll. Neben betrieblichen Zukunftstarifverträgen soll auch über die Arbeitszeitangleichung in Ostdeutschland und die Einbeziehung von Dual Studierenden in die Tarifverträge gesprochen werden. Die nächste Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Nordmetall ist vom 3. auf den 8. Februar in Bremen verschoben worden.
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