Ein kürzlich erworbener Brief von Franz Kafka aus den Jahren seiner Krankheit steht im Mittelpunkt der Zoom-Kapsel 2: Kafka berichtet seinem Freund Max Brod am 11. September 1922 auf acht Seiten unter anderem von seiner Einsamkeit und seiner Arbeit am Roman Das Schloss. Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, und Ulrich von Bülow, Leiter des Archivs, erkunden im Gespräch mit Andreas Platthaus, Leiter des Ressorts >Literatur und literarisches Leben< der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die damalige Lebenssituation Kafkas und den Stellenwert dieses Dokuments für sein spätes Schaffen.

Dank der großzügigen Unterstützung aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, von Karl Albrecht, der Berthold Leibinger Stiftung und des Freundeskreises des Deutschen Literaturarchivs konnte der Brief im vergangenen Jahr aus dem Privatbesitz von Heiner Bastian erworben werden, er hatte ihn dem DLA nach dem Erwerb auf einer Auktion vor Jahren als Dauerleihgabe und 2020 zu einem ermäßigten Preis überlassen.

ÊTime capsules – Zeitkapseln – nannte Andy Warhol seine Pappschachteln, in denen er Dinge für die Nachwelt sammelte und verschloss. Seit 2005 können Besucherinnen und Besucher des Deutschen Literaturarchivs in der Veranstaltungsreihe Zeitkapsel miterleben, wie verborgene Schätze aus Nachlässen ans Tageslicht geholt werden. 2021 übersetzen wir diese Reihe pandemiebedingt in ein digitales Format: die Zoom-Kapsel, die zunächst einmal pro Monat von Januar bis April stattfindet.

Die virtuelle Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 3. Februar um 19 Uhr und kann live mitverfolgt werden. Eine Aufzeichnung des Gesprächs wird einige Tage später online zur Verfügung gestellt. Der Zoom-Link zur Veranstaltung finden Sie im Kalender der DLA-Website: https://www.dla-marbach.de/kalender/

Die Zoom-Kapsel 3: >Die Frauen um Heinrich Mann< folgt am Mittwoch, 10. März, um 19 Uhr.

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