Ist die Digitalisierung eine Chance für die Gleichstellung? Oder verstärkt sie alte Probleme und bringt neue auf? Rund 180 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutieren heute über Chancen und Risiken der Digitalisierung und über wirksame Strategien für die Metropolregion Hamburg.

Die 5. Netzwerkkonferenz bündelt als Thinktank Ideen und Strategien zu gleichstellungspolitischen Fragen in der Metropolregion Hamburg. Mit der diesjährigen Konferenz weitet das Netzwerk Frauen in der Metropolregion den Blick für einen Austausch zu Fragen der Gleichstellungspolitik im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Für Hamburg ist das neu gegründete Amt für Gleichstellung und gesellschaftlichen Zusammenhalt an der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Teil des Netzwerkes. Gleichstellungssenatorin und diesjährige Gastgeberin Katharina Fegebank: „Als digitalisierte Gesellschaft müssen wir Gleichstellung und Digitalisierung zusammendenken – gerade in einem Alltag, der vor allem aktuell stark von digitalen Abläufen geprägt ist. Dabei gilt es, Teilhabe zu ermöglichen und Vielfalt in Gestaltung und Nutzung digitaler Angebote sicherzustellen. Das Netzwerktreffen leistet einen wichtigen Beitrag, um passgenaue Strategien für mehr digitale Diversität in Hamburg und der Metropolregion zu entwickeln und so die Gleichstellung im digitalen Raum weiter voranzutreiben. Ich danke den Verantwortlichen und Teilnehmenden herzlich für ihr Engagement und den wichtigen Input!“

Als Einstieg in die Konferenz stellt Prof. Dr. Miriam Beblo von der Universität Hamburg das Gutachten zum Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung vor, der sich mit der Frage befasst, wie die digitale Wirtschaft gestaltet werden muss, damit Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen haben. Die anschließende Diskussion vertieft dann die Frage, wie Europa, die Metropole Hamburg und der ländlichen Raum hier voneinander lernen können.

In den drei anschließenden Workshops werden die Themen vertieft. Der Vortrag „Bits & Biases. Wie das Digitale unfair werden kann“ wirf einen Blick auf Tendenzen zu Vorurteilen und Benachteiligungen in digitalen Produkten. Das Forum „Digitale Partizipation und Teilhabe in Stadt und Land“ beschäftigt sich mit digitaler Teilhabe an der Stadtgestaltung und der Frage, in was für Städten wir leben wollen. Der Workshop „Algorithmen, Machine Learning & Künstliche Intelligenz“ soll für das Programmieren begeistern. Hier geht es ganz praktisch um einen Einblick in die Anwendung dieser Technologien.

Tinka Frahm, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Pinneberg und eine der Organisatorinnen der Konferenz freut sich über das hohe Interesse: „Die große Resonanz auf die Konferenz zeigt, wie dringend und wichtig das Thema Gleichstellung und Digitalisierung ist. Eine solche Konferenz ist ein toller Ort des Austauschs, der Vernetzung und auch ein Lernort. Nun geht es darum, die Erkenntnisse der Konferenz wie des Dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung bestmöglich bei uns in der Metropolregion umzusetzen. Da bleiben wir dran!“

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